Ukraine: Erster Prozess wegen Hundemassentötung

Hunde Fussball Ukraine
Hunde Fussball Ukraine(c) REUTERS (Gleb Garanich)
  • Drucken

Ein Mann soll mindestens 30 Streunerhunde getötet haben. Ein Freund hat ihn dabei gefilmt und das Video ins Internet gestellt. Die Ukraine ist Gastgeber der Fußball-EM 2012.

Nach Massentötungen von Straßenhunden in der Ukraine stehen erstmals zwei Hundejäger vor Gericht. Ein 19-Jähriger soll in Kiew mindestens 30 herrenlose Hunde vergiftet und erstochen haben, wie die Zeitung "Segodnja" am Dienstag berichtete. Tierschützer gehen sogar von etwa 100 Bluttaten aus. Der Mitangeklagte habe die Tötungen gefilmt und die Clips ins Internet gestellt - dadurch flog das Duo auf. Den Männern drohen bis zu fünf Jahre Haft.

Zum Prozessauftakt musste ein großes Polizeiaufgebot die Angeklagten vor aufgebrachten Tierfreunden schützen. Der Hauptangeklagte war zuvor massiv bedroht worden. "Ich fürchte um mein Leben", sagte der junge Mann.

Die Ukraine gehört zu den Gastgeberländern der Fußball-Europameisterschaft 2012. Wegen der Hundetötungen war die Ex-Sowjetrepublik vor der EM in die Kritik geraten. Tierschützer beschuldigten die Behörden, in den vier Austragungsorten massenhaft Straßenhunde töten zu lassen. Mittlerweile setzen die Behörden auf Sterilisation der Streunerhunde.

(Ag.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Sterilisation Hunden
Weltjournal

Hunde in der Ukraine: Sterilisieren statt vergiften

"Vier Pfoten" hat mit der Stadt Lemberg eine Vereinbarung getroffen: Streunende Hunde werden sterilisiert. Bis vor kurzem setzte die Ukraine auf Tötungen, um seine Straßen für die Fußball-EM sicherer zu machen.
Ein Streuner am Fußballfeld
Fußball

Uefa finanziert Sterilisation ukrainischer Hunde

Die Ukraine will sich zur EM 2012 in Hochglanz präsentieren. Ein großes Problem stellen dabei die vielen streunenden Rudel teils aggressiver Straßenhunde dar. Die Uefa unterstützt nun deren Sterilisation.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.