Der zweite Streiktag der Flugfeldbeschäftigten des Frankfurter Flughafens brachte erneute Unruhe. 280 der geplanten 1300 Flüge fielen aus. Die Fronten zwischen der Gewerkschaft und dem Flughafen verhärten sich.
Frankfurt/Wien/AG./ES. Der zweite Streiktag der Flugfeldbeschäftigten des Frankfurter Flughafens brachte mehr Unruhe als der Streikauftakt am Donnerstagnachmittag. Wegen des am Freitag von 8 bis 22 Uhr angesetzten Streiks sprach Fraport von einem Ausfall von 280 der geplanten 1300 Flüge. Am Donnerstag fielen 172 Flüge aus, etwas weniger als erwartet, da Fraport sich auf den Streik vorbereitet und zusätzliches Personal für die Arbeit am Flugfeld eingeschult hatte. Betroffen waren vor allem Flüge in deutsche und andere europäische Städte, darunter auch Dutzende Österreich-Verbindungen. Die Fronten zwischen der Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) und dem Frankfurter Flughafen verhärten sich. Wenn Fraport nicht einlenke, werde nächste Woche „definitiv“ weitergestreikt, erklärte die GdF am Freitag. Am Wochenende ist jedoch kein Streik geplant. Die Flugfeldbeschäftigten fordern bis zu 70 Prozent Gehaltserhöhung. Die Fraport-Geschäftsführung bezeichnete dies als „unverschämt“. Der Betriebsrat spricht von einem „Tritt ins Kreuz aller anderen Beschäftigten“.
Vorfeldkontrollore haben zwar keinen so heiklen Job wie die Fluglotsen, sind aber für einen reibungslosen Ablauf der Starts und Landungen unerlässlich. Sie sorgen etwa dafür, dass Jets die richtige Parkposition finden. Mit der Eröffnung der vierten Landebahn am Fraport sei die Arbeit anspruchsvoller geworden. Dies habe sich aber in der Lohnentwicklung nicht niedergeschlagen, argumentiert die Gewerkschaft.