Israels Polizei und Armee haben das Westjordanland abgeriegelt. Der Zugang zum Tempelberg wurde eingeschränkt. Die Palästinenser erinnern an tödliche Demonstrationen von 1976.
Die israelische Polizei und Armee ist wegen angekündigter Proteste von Palästinensern in Alarmbereitschaft versetzt worden. Ein Polizeisprecher sagte, am Freitag seien wegen der Demonstrationsaufrufe landesweit tausende Polizisten im Einsatz, vor allem in Jerusalem und in den von israelischen Arabern bewohnten Gebieten im Norden des Landes. Das Westjordanland wurde bis Freitagabend aus Sicherheitsgründen abgeriegelt, wie ein Armeesprecher sagte. Auch der Zugang zum Tempelberg in Jerusalem wurde eingeschränkt.
Am 30. März begehen die Palästinenser den "Tag des Bodens", der an den Tod von Demonstranten im Jahr 1976 erinnert. In Israel, im besetzten Ostteil Jerusalems, im Westjordanland und im Gazastreifen sind Demonstrationen geplant. Die größte Kundgebung soll in Deir Hanna im Norden Israels stattfinden. In den Palästinensergebieten, in Jordanien und im Libanon haben sich zudem zahlreiche Palästinenser und internationale Aktivisten zu einem "Marsch auf Jerusalem" versammelt. Israel hat die Demonstranten vor Grenzverletzungen gewarnt. Am 30. März 1976 hatten israelische Sicherheitskräfte Proteste von arabischen Bauern gegen die Enteignung ihres Landes im Norden Israels niedergeschlagen. Dabei wurden sechs arabische Israelis erschossen.
(APA)