Der Betriebsrat will dem Bordpersonal ein modifiziertes Paket vorlegen. Die Abstimmung soll diese Woche erfolgen. Der Tyrolean-Betriebsübergang soll vermieden werden.
Das Hin und Her über den Sparkurs bei der AUA hat kein Ende. Diese Woche werde über ein modifiziertes Sparpaket abgestimmt, schreibt der "Standard". Der AUA-Betriebsrat werde es am Montag den Kollegen vorlegen.
Die Mitarbeiter seien am Sonntag darüber informiert worden, dass der Betriebsrat ein neues Verhandlungspaket geschnürt habe. Damit lebe die Chance einer Verhandlungslösung wieder auf. Nachdem diese für das Bordpersonal zuletzt nicht zustande gekommen war, hat die AUA vorige Woche den Betriebsübergang auf die für das Unternehmen billigere Regionalfluglinie Tyrolean eingeleitet.
Bis zu 50 Prozent Gehaltsverzicht
Um den Schritt zu verhindern, ringen die AUA-Belegschaftsvertreter um Einsparungen, für die sie den Segen der Kollegen brauchen. Je nach Kollektivvertrag geht es um Zustimmungsquoten von 50 bis 75 Prozent. Dem Zeitungsbericht zufolge steigt die Bereitschaft, einer Lösung zuzustimmen, zumal viele Mitarbeiter weiter bei der AUA fliegen wollen.
Zuletzt sollen die nach dem alten AUA-Kollektivvertrag beschäftigten Piloten bereit gewesen sein, bis auf 50 Prozent ihres Gehalts zu verzichten. Auch habe das AUA-Management mit dem Finanzministerium die Frage der Besteuerung der Abfertigungen klären können. Fraglich sei, so die Zeitung, wie sich der AUA-Pilot und Gewerkschafter Wolfgang Hable verhalten werde, der als Gegner einer Verhandlungslösung gelte.
AUA-Management gesprächsbereit
Sonntagnachmittag erhielten die betroffenen AUA-Mitarbeiter vom Betriebsrat neue Infos: "Wir haben ein modifiziertes Verhandlungspaket erstellt, das wir euch am Montag vorstellen werden. Wir werden den von euch favorisierten Weg im Rahmen der Betriebsversammlung umgehend mittels Abstimmung legitimieren lassen." Ob gleich morgen darüber abgestimmt wird, war offen, möglicherweise erst in ein paar Tagen. "Es steht außer Streit - wir sind bereit, massive Zugeständnisse zu machen, um das Unternehmen aus seiner Schieflage zu befreien", schrieb der Betriebsrat an seine Leute.
Dem AUA-Management dürfte eine Verhandlungslösung ebenfalls lieber sein als der rechtlich ungewisse Betriebsübergang auf Tyrolean. "Falls die Belegschaft das verhandelte Paket über eine Abstimmung akzeptieren will, wäre die Firma bereit zu prüfen, ob der Betriebsübergang doch noch verhindern werden könnte", so AUA-Sprecher Peter Thier.
(APA)