Lufthansa-Chef schließt AUA-Verkauf nicht aus

Die AUA geriet bei der Hauptversammlung der Lufthansa in die Kritik der Aktionäre
Die AUA geriet bei der Hauptversammlung der Lufthansa in die Kritik der Aktionäre(c) APA/ROBERT JAEGER (Robert Jaeger)
  • Drucken

Ein Thema der Hauptversammlung war die Sanierung der Lufthansa-Tochter. Wenn diese nicht greift, kann gar nichts ausgeschlossen werden, sagte Franz.

Die Übernahme der Austrian Airlines (AUA) durch die Lufthansa vor drei Jahren war eines der Themen, an dem sich Aktionärskritik bei der Lufthansa-Hauptversammlung am Dienstag in Köln entzündete. Lufthansa-Chef Christoph Franz schließt laut "Financial Times Deutschland" (FTD) nicht aus, dass die österreichische Tochter AUA (Austrian Airlines) verkauft werden könnte, wenn die Sanierung nicht greift. "Wir können in diesem dynamischen Markt gar nichts ausschließen, auch den Verkauf nicht", wird Franz in der FTD zitiert.

In der Hauptversammlung der Lufthansa am gestrigen Dienstag wurde von Aktionärsvertretern kritisiert, dass Franz' Vorgänger Wolfgang Mayrhuber erfolglose Airlines zusammengekauft und dadurch den Konzern in eine schwere Krise getrieben habe. Ein Aktionär forderte den Lufthansa-Vorstand auf, das Engagement bei der Austrian Airlines überprüfen. Denn die AUA habe sich als "Fass ohne Boden" erwiesen.

Der Aktionärsvertreter meinte ferner, die Lufthansa müsse einen schlüssigen Mittelweg zwischen den Billigfliegern und den Premiumanbietern auf der Langstrecke finden.  Franz wies das zurück, da Lufthansa mit seiner Strategie bereits die Wünsche der Kunden in den Mittelpunkt gestellt habe. Auf der Kurz-und Mittelstrecke müssten preisgünstige Direktverkehre mit entsprechenden Kostenstrukturen bereitgestellt werden. Diese Flüge müssten im Konzern künftig aus einer Hand angeboten werden.

(APA/Ag.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

BETRIEBSVERSAMMLUNG DER AUA-PILOTEN UND FLUGBEGLEITERINNEN AM FLUGHAFEN WIEN-SCHWECHAT
Österreich

AUA-Pilotenstreit: Nachwuchs hofft auf freie Stellen

Die Flugschulen würde es nicht stören, wenn viele Piloten die AUA verlassen. Mehr als hundert Jungpiloten warten auf einen Platz im Cockpit.
Für das AUA-Management ist der Zeitpunkt für eine Umkehr überschritten
Österreich

AUA: Betriebsübergang auf Tyrolean nicht mehr zu stoppen

Der Zwangsumstieg auf den Tyrolean-Kollektivvertrag wurde eingeleitet. Sollten zu viele Piloten abspringen, könnten billigere Neuzugänge eingestellt werden.
Betriebsversammlung bei Austrian Airlines
Österreich

AUA-Pilotenstreit: Betriebsrat reicht erste Klagen ein

Der Betriebsrat hat fünf Klagen wegen des Betriebsübergangs auf die Tyrolean eingebracht. Neue Sparvorschläge lehnte der AUA-Vorstand ab.
Symbolbild
Österreich

Betriebsrat der AUA sucht eine letzte Chance

Der Betriebsübergang zur Regionaltochter Tyrolean soll verhindert werden. Bordbetriebsratschef Karl Minhard hat ein neues, leicht modifiziertes Verhandlungspaket geschnürt. Airline-Spitze bleibt allerdings hart.
Das Bordpersonal der AUA soll jetzt doch über ein neues Sparpaket abstimmen
Österreich

AUA: Neuer Anlauf zu Abstimmung über Sparpaket

Der Betriebsrat will dem Bordpersonal ein modifiziertes Paket vorlegen. Die Abstimmung soll diese Woche erfolgen. Der Tyrolean-Betriebsübergang soll vermieden werden.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.