Der Todesschütze von Florida ist wieder in Untersuchungshaft. Ein Richter hatte am Freitag die Freilassung des Angeklagten gegen Kaution aufgehoben.
Der im US-Staat Florida wegen der Tötung eines schwarzen Jugendlichen angeklagte Nachbarschaftswächter George Zimmerman ist wieder in Untersuchungshaft. Der 28-Jährige stellte sich am Sonntag den Behörden, nachdem der zuständige Richter in Sanford am Freitag die Freilassung auf Kaution widerrufen hatte. Der 28-Jährige erschien von allein im Gefängnis und wurde in Handschellen in eine Einzelzelle gebracht, wie ein Polizeisprecher mitteilte. "Er war ruhig und kooperativ."
Zimmerman hatte Ende Februar in Sanford nahe Orlando den 17-jährigen Trayvon Martin erschossen. Der Schütze war an jenem Abend auf Patrouillengang in seiner Nachbarschaft unterwegs und hielt den Teenager für einen Einbrecher. Zimmerman sagte aus, in Notwehr gehandelt zu haben. Der Jugendliche, der sich auf dem Weg von einem Einkauf nach Hause befand, war allerdings unbewaffnet. Der Tod des afroamerikanischen Jugendlichen führte in den USA zu einer aufgeheizten Debatte über Rassismus, in die sich auch Präsident Barack Obama einschaltete.
Die Freilassung auf Kaution wurde widerrufen, weil Zimmerman die Justiz über seine finanzielle Situation getäuscht haben soll. Außerdem soll der 28-Jährige über einen zweiten Pass verfügen. Der Richter hatte Zimmerman am Freitag 48 Stunden Zeit gegeben, um sich zu stellen. Dieser Anordnung kam der Todesschütze von Florida nun nach.
(Ag.)