Spitäler

„Gewalt in Krankenhäusern ist omnipräsent“

Jutta Leth
Jutta LethClemens Fabry
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Psychiaterin Jutta Leth, die selbst schon drei Mal von Patienten attackiert und schwer verletzt wurde, fordert „Maßnahmen, die der Gewalt in Spitälern gerecht werden“. Nicht jede gefährliche Situation sei zu deeskalieren. Darüber hinaus spricht sie sich für eine „Ärzteanwaltschaft“ aus.

In einer Psychiatrie nichts Ungewöhnliches: Eine Patientin im Ausnahmezustand „flieht“ ins Freie, lässt sich nicht beruhigen und stellt eine Gefahr für sich und andere dar. Ärztin Jutta Leth versucht mit Pflegekräften zu deeskalieren. „Ich habe mich lehrbuchmäßig verhalten und wurde meinem Versorgungsauftrag gerecht“, sagt Leth zurückblickend. „Das Resultat: eine schwere Schulterverletzung inklusive Operation, Reha und drei Monate Krankenstand.“

Denn die Patientin will nicht in ihr Zimmer zurückkehren, attackiert sie ansatzlos und reißt sie zu Boden. „Ich hatte keine Chance“, sagt Leth, die als Psychiaterin seit 30 Jahren im stationären Akutbereich in Wiener Spitälern tätig ist und als Schriftführerin der Ärztegewerkschaft Asklepios mit rund 1500 Mitgliedern fungiert.

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