In Japan überschattet die Taifun-Katastrophe die pompösen Feierlichkeiten für den neuen Kaiser. Naruhito musste die geplante Paradefahrt durch Tokio verschieben.
Tokio. Es soll die Kaiserwoche Japans werden. Mehrere Tage in Folge will das Land seinen neuen Tennō feiern mit Drama, Pomp, Empfängen, Banketts und ausländischen Gästen. Nachdem Kaiser Akihito am 30. April auf eigenen Wunsch abgedankt hatte und sein ältester Sohn Naruhito am Tag darauf den Thron bestieg, beginnen heute, Dienstag, mit einem nationalen Feiertag die offiziellen Festlichkeiten zur Krönung auf großer Bühne.
Der Wechsel auf dem Chrysanthemen-Thron im Frühling war mehr oder weniger intern mit teilweise geheimnisvollen Zeremonien der Shintō-Religion im kleinen Kreis vollzogen worden. Das Volk und das Ausland konnten nur in wenigen TV-Übertragungen und auf Fotos miterleben, wie das Zepter in der ältesten Erbmonarchie der Welt an den 59-jährigen Naruhito weitergereicht wurde.