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Mode: LVMH überrascht mit starkem Plus

LVMH läuft dem Konjunkturabschwung noch davon.
LVMH läuft dem Konjunkturabschwung noch davon.(c) APA/AFP/THOMAS SAMSON
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Die Aktie des Luxusgüterkonzerns stieg, auch Papiere von Konkurrenten wie Kering legten zu.

Paris. In der Luxusgüterbranche ist von dem weltweiten Konjunkturabschwung und der Zurückhaltung im wichtigen Markt Hongkong doch nicht so viel zu spüren wie befürchtet. Die Kunden des französischen Luxusgüterkonzerns LVMH (Moët Hennessy – Louis Vuitton) griffen vor allem bei Mode- und Lederwaren weiterhin kräftig zu. Aber auch die Geschäfte mit Hennessy-Cognac und Schmuck laufen weiterhin gut.

Im dritten Quartal lag der Umsatz bei 13,32 Mrd. Euro, die Konsensschätzung der Analysten lag bei 12,88 Mrd. Euro. Organisch steigerte LVMH seinen Umsatz im Quartal um elf Prozent. In den USA und Europa wurden laut Unternehmensangaben Fortschritte gemacht, und auch in Asien laufe es trotz der schwierigen Lage in Hongkong gut. Der Aktienkurs schnellte daraufhin am Donnerstag nach oben. Mit einem Plus von zeitweise vier Prozent war die LVMH-Aktie im Tagesverlauf die stärkste im EuroStoxx 50, gefolgt vom Konkurrenten Kering. Auch das im MDAX notierte Modeunternehmen Hugo Boss legte zu.

Zuletzt hatten Sorgen um die Weltwirtschaft sowie die Unruhen im für Luxuswarenhersteller wichtigen Markt Hongkong die Anleger vorsichtiger werden lassen. Bei der abermals starken Entwicklung des Konzerns habe nun vor allem die Mode- und Ledersparte positiv überrascht, schrieb Analystin Louise Singlehurst von der Investmentbank Goldman Sachs. Mit dem Wachstum setze LVMH Maßstäbe in der Luxusgüterbranche.

Knapp unter Allzeithoch

Nach der trägen Kursentwicklung seit dem Rekordhoch von 392,65 Euro im Juli – damals hatte LVMH mit den Zahlen für das zweite Quartal die Markterwartungen übertroffen –, verliehen die Umsatzzahlen für das dritte Jahresviertel den Aktien frischen Schwung. Seit Jahresbeginn hat die Aktie um 45 Prozent zugelegt. Jetzt liegt sie nur noch vier Prozent unter ihrem Allzeithoch vom Juli.

Analysten sind für das Papier weitgehend zuversichtlich gestimmt und sehen im Schnitt ein Kurspotenzial von sieben Prozent, wie Bloomberg-Daten zeigen.

Die Kurse von Kering (Gucci, Saint Laurent, Brioni etc.) oder dem Uhrenhersteller Richemont haben in den vergangenen Monaten deutlich nachgegeben, auch der Erfolgskurs von LVMH hat einen leichten Knick erlitten.

Hugo Boss kämpft bereits länger mit Schwierigkeiten, die Aktie liegt inzwischen fast zwei Drittel unter ihrem Allzeithoch aus dem Jahr 2015. (b. l./DPA-AFX)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.10.2019)

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