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Anleger müssen nun die Rache der Chinesen fürchten

Die chinesische Automarke BYD expandiert nach Europa.
Die chinesische Automarke BYD expandiert nach Europa.IMAGO/CFOTO
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Die US-Großbank Morgan Stanley nennt die europäischen Autokonzerne, die angesichts der Spannungen im Handel mit China am meisten mit Vergeltungsmaßnahmen rechnen müssen.

Die eskalierenden Handelsspannungen mit China beunruhigen laut Morgan Stanley die Investoren bei BMW, Volkswagen und Porsche. Das große Engagement der Autohersteller in der Volksrepublik mache sie besonders anfällig für Vergeltungsmaßnahmen Pekings.

Das Thema Handelsbeziehungen werde „zu einer wichtigen Überlegung“, sagt Morgan Stanley-Analyst Javier Martinez de Olcoz Cerdan, der die Abdeckung der Hersteller übernommen und VW sowie Porsche auf “Untergewichten” gesetzt hat. Sollte China Zölle auf die europäischen Autohersteller erheben, sei mit einer negativen Börsenreaktion zu rechnen.

Die USA haben vergangene Woche neue Zölle im Volumen von rund 18 Milliarden Dollar auf Importe aus China erhoben, darunter auch auf Elektrofahrzeuge und Lithium-Ionen-Batterien. Auch die Europäische Union arbeitet an zusätzlichen Abgaben auf chinesische Elektrofahrzeuge — gegen den Widerstand der deutschen Automobilindustrie.

Für BMW ist China der größte Markt. 2023 hatte er einen Absatzanteil von fast einem Drittel. Bei VW lag der Anteil des Bereichs Asien-Pazifik, zu dem China gehört, an der Gesamtzahl der verkauften Fahrzeuge bei 38 Prozent. Damit war die Region der zweitgrößte Markt des Konzerns.

BMW und VW besonders exponiert

Die BMW-Aktie fiel am Montag um 1,1 Prozent, für VW ging es um einen Prozent abwärts.

Morgan Stanley hat seine allgemeine Einschätzung für den europäischen Automobilsektor von „in-line“ auf „vorsichtig“ herabgesetzt angesichts des Umstands, dass Preise und Margen unter Druck geraten könnten. Der Sektor dürfte sich schlechter entwickeln als der europäische Markt insgesamt, so die Bank.

Im bisherigen Jahresverlauf hat der Stoxx 600 Automobiles & Parts Index um rund sieben Prozent zugelegt. Das breite Börsenbarometer Stoxx 600 kam mehr als neun Prozent voran. (Bloomberg)

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