Zwei Tage nach dem Feuer in Dhaka mit über 100 Toten, brach am ein Brand in einer anderen Textilfabrik aus. Arbeiter haben Barrikaden errichtet.
Keine zwei Tage nach dem verheerenden Brand in einer Textilfabrik inBangladesch ist am Montagvormittag erneut ein Feuerin der Hauptstadt Dhaka ausgebrochen. Die Feuerwehr schickte zahlreiche Einheiten aus der ganzen Stadt zu dem zwölfstöckigen Gebäude im Stadtteil Uttara, das mehrere Bekleidungsunternehmen beherbergt, wie ein Sprecher mitteilte. Ob Arbeiter in dem Gebäude verletzt wurden, war zunächst nicht klar.
Nach dem Großbrand in einer Textilfabrik am Samstag trauert Bangladesch um die mehr als 100 Toten. Das Kabinett erklärte den Dienstag zum Trauertag, nachdem Premierministerin Sheikh Hasina ursprünglich schon am Montag offiziell trauern wollte. Die Nationalflagge soll auf halbmast gehängt werden und alle Textilfabriken sollen geschlossen bleiben. Bei dem Feuer vom Samstag waren auch rund 200 Menschen verletzt worden.
Mehrere tausend Arbeiter errichteten Barrikaden auf den Straßen, die in das Industriegebiet Ashulia führen, wo das verheerende Feuer in der Nacht auf Sonntag gewütet hatte. Sie forderten Bestrafung für die Verantwortlichen. Überlebende des Brandes in der Fabrik der Tazreen Fashion Limited und ihre Kollegen forderten laut Polizei lautstark mehr Sicherheit an ihren Arbeitsplätzen.
Vor allem Arbeiterinnen produzieren in den rund 4.500 Fabriken unter oft schwierigen Bedingungen Waren für westliche Bekleidungskonzerne. Bangladesch ist nach China der zweitgrößte Textilproduzent der Welt.
(APA/dpa/Reuters/AFP)