Ex-Kunsthallendirektor sieht "miese Kampagne"

ExKunsthallendirektor sieht miese Kampagne
ExKunsthallendirektor sieht miese Kampagne(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Die Korruptions-Staatsanwaltschaft entlastete Gerald Matt, dem vorgeworfen wurde, die Kunsthalle zu privaten Zwecken missbraucht zu haben.

Der ehemalige Direktor der Kunsthalle Wien, Gerald Matt, spricht nach Einstellung der Ermittlungen der Korruptionsstaatsanwaltschaft gegenüber den "Vorarlberger Nachrichten" (Montagsausgabe) von einer "miesen Kampagne" gegen ihn und von "widerlicher Denunziation".

Matt war unter anderem vorgeworfen worden, er habe Ressourcen der Kunsthalle (KH) für private Zwecke verwendet. Die Wirtschafts-und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) stellte das Ermittlungsverfahren gegen Matt und weitere Personen (Thomas Häusle und Siegfried Menz, Vorstände des KH-Trägervereins, und Bettina Leidl, die ehemalige KH-Geschäftsführerin) wegen Verdachts verbotener Intervention für Staatsbürgerschaften von KH-Sponsoren sowie des Verdachts der Untreue am Freitag ein. Der gebürtige Vorarlberger hatte seit 1996 die Kunsthalle Wien geleitet. Im heurigen März trat er zurück, nachdem die Grünen mit einer Blockade der Subvention für die KH gedroht hatten.

"Kulturpolitischer Scherbenhaufen"

Die Grünen mit ihren "haltlosen Vorwürfen" hätten "einen kulturpolitischen Scherbenhaufen hinterlassen", so Matt. Damit hätten sie dem Ruf der Kunsthalle geschadet und das Personal destabilisiert. Die Causa habe ihm großen Schaden zugefügt, er behalte sich juristische Schritte vor, erklärte der Ex-Direktor. Die Grünen hätten "Steuergelder zum Fenster hinausgeworfen". Es bestätige sich nun, dass diese nicht Kulturpolitik, sondern Partei- und Machtpolitik betrieben.

Als besonders beschämend empfindet Matt, dass die Grünen und auch ein Teil der Medien einäugig agiert und sich für die positiven Ergebnisse unabhängiger Prüfer nicht interessierten hätten. "Ich konnte den Beweis liefern, dass ich als Leiter der Kunsthalle alles ordentlich abgewickelt hatte.

Verhandlungen über Zukunft

Auch wenn einige Vorwürfe inzwischen verjährt wären, wäre nichts dran", betonte Matt. Bezüglich seiner beruflichen Zukunft gebe es bereits Verhandlungen, die er "erhobenen Hauptes" führe.

(APA/Red.)

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