Der deutsche Sozialdemokrat Martin Schulz glaubt nicht an ein Polit-Comeback von Italiens Ex-Premier Berlusconi. Das Volk werde "die Frage lösen".
Der italienische Ex-Regierungschef Silvio Berlusconi wird nach Ansicht von EU-Parlamentspräsident Martin Schulz nicht an die Macht zurückkehren. "Ich glaube, das italienische Volk wird die Frage lösen. Er wird nicht zurückkommen", sagte der deutsche Sozialdemokrat am Donnerstag vor dem EU-Gipfel in Brüssel.
"Denn die Menschen in Italien haben ja auch nicht vergessen, dass er die letzen zehn Jahre das Land regiert hat, und dass eine Menge der Probleme, die das Land hat, auch ein Resultat seiner Regierungszeit sind", sagte Schulz. Der EU-Parlamentschef bezeichnete die politischen Vorstellungen Berlusconis, "die er da auf den Tisch legt" als "schon grenzwertig".
"Ich habe vor vielen Jahren darauf hingewiesen, dass ich diesen Mann für eine sehr problematische Persönlichkeit in der europäischen Politik halte", erinnerte Schulz an eine Kontroverse die er als EU-Abgeordneter 2003 mit Berlusconi führte. Italien sei ein G8-Staat und die viertgrößte Ökonomie der EU und brauche Stabilität. "Man kann über (Regierungschef Mario) Monti streiten", sagte er, "aber Monti hat Italien ein großes Maß an Stabilität zurückgebracht."
(APA)