Die Japanische Regierung ordnet den Einsatz von Kampffliegern über der umstrittenenen Inselgruppe an. Tokio hat die unbewohnten Inseln Ende des 19. Jahrhunderts zum eigenen Territorium erklärt.
Tokio/Ag. Im Streit zwischen Japan und China über die Inselgruppe Senkaku will die neue Regierung in Tokio nicht nachgeben. Das rechtskonservative Kabinett von Premier Shinzo Abe ordnete am Freitag erneut den Einsatz von Kampfflugzeugen über dem umstrittenen Atoll im Ostchinesischen Meer an, um ein Flugzeug der Volksrepublik davon abzuhalten, in den Luftraum über den Inseln einzudringen.
Tokio hat die unbewohnten Inseln Ende des 19. Jahrhunderts zum eigenen Territorium erklärt, Peking beansprucht das (in China als Diaoyu bekannte) Gebiet seit den 1970er-Jahren für sich – damals wurden Rohstoffvorkommen unter dem Meeresgrund entdeckt. Der seit Jahrzehnten niedertourig geführte Streit eskalierte vergangenen Herbst, als die japanische Regierung die Inseln ihren privaten Eigentümern abkaufte – mehrtägige Ausschreitungen in China, bei denen japanisches Eigentum verwüstet wurde, waren die Folge.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.01.2013)