Die genaue Formulierung der Fragen an die Anrainer der Mariahilfer Straße muss erst geklärt werden. Auch die Wirtschaftskammer mischt – wie vereinbart – bei der Ausformulierung mit. Der Zeitplan verzögert sich.
Wien/cim/ag. Wer darf die Mariahilfer Straße wo queren, sobald diese zur Fußgängerzone (samt Rad- und Lieferverkehr) umgestaltet ist? Diese Frage, freilich anders formuliert, stellen Stadt und Bezirke einigen tausend Anrainern der Einkaufsstraße. Aber der Zeitplan verzögert sich.
Eigentlich, so hieß es zumindest vor gut einer Woche, als sich Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou und die Vertreter der Bezirke Mariahilf und Neubau, auf die Vorgangsweise der Befragung einigten, sollten die Fragen bis vergangenen Freitag formuliert sein. Die genaue Fragestellung verzögert sich allerdings, denn nun mischt – wie schon zuvor vereinbart – auch die Wirtschaftskammer bei der Ausformulierung mit. Aus der Kammer aber heißt es, man sei nicht schuld an der Verzögerung, der Termin am Donnerstag, bei dem die Formulierung geklärt werden solle, stehe schon lange fest.
Konkret geht es bei der Frage nun um zwei mögliche Querungen: Die Anrainer dieser Straßen – nur sie werden laut der Mariahilfer Bezirksvorsteherin Renate Kaufmann (SP) stimmberechtigt sein – sollen entscheiden, ob es an den Kreuzungen zwischen Mariahilfer Straße und Webgasse/Schottenfeldgasse und Otto-Bauer-Gasse/Zieglergasse für Autos auch dann noch möglich sein wird, die Einkaufsstraße zu queren, oder ob die genannten Gassen zu Sackgassen werden. Ein Ergebnis der Befragung werde – so hat man das zumindest vorige Woche angekündigt – im Februar feststehen. Die Stimmkarten sollen demnach noch im Jänner verschickt werden.
Offene Frage: Wo fährt der 2A?
Offen ist auch noch, ob über eine alternative Route für die Buslinie 2A votiert wird. Derzeit wird geprüft, ob der Bus seine Strecke beibehalten kann. Der 2A fährt derzeit auf einem Teil der Straße, der künftig Fußgängerzone mit Rad- und Lieferverkehr sein wird. Muss der Streckenverlauf geändert werden, wird auch über den 2A abgestimmt. Die Wiener Linien vertreten den Standpunkt, dass man künftig nur auf der Mariahilfer Straße fahren werde, wenn die Busspur baulich abgegrenzt wird.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.01.2013)