Verkehr

Künftig Nummerntafeln für E-Scooter

Die E-Scooter von Tier werden künftig nicht mehr in der Stadt zu mieten sein (Archivbild).
Die E-Scooter von Tier werden künftig nicht mehr in der Stadt zu mieten sein (Archivbild).SARAH MEYSSONNIER
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In den nächsten Wochen wird Tier seine E-Scooter-Flotte in Wien abziehen müssen. Die vier Betreiber, die die Konzession der Stadt erhalten haben, sind nun offiziell Lime, Bird, Voi und Link.

Seit 19. Mai gelten neue E-Scooter Regeln in Wien. Die Stadt will mit den neuen Maßnahmen laut Eigenangabe das „Scooter-Chaos“ auf den Gehsteigen beenden und die Zahl der Leih-Fahrzeuge vor allem in der Innenstadt verringern. Für die Umsetzung wurden von der Stadt vier Betreiber auserkoren, die nun die strengen Vorgaben der Stadt bestmöglich erfüllen sollen.

Der E-Scooter-Verleih Tier ist beim Bewerbungsverfahren nun endgültig ausgeschieden. Der Grund: Es sei kein überzeugendes Konzept abgegeben worden, wie es nach „Presse“-Informationen geschildert wurde. Tier hatte daraufhin ein Berufungsverfahren eingeleitet, ist aber beim Verwaltungsgericht Wien abgeblitzt.

Tier wird demnach in den nächsten Wochen ihre Gefährte in der Stadt abziehen. „In der Umgebung Wiens, also der Ostregion, bleiben wir erhalten“, hieß es von Tier auf Nachfrage der „Presse“. Dazu zähle Baden, Korneuburg, Mödling, wo man in die Nachbargemeinden erweitern will, und Kirchberg am Wagram. In Gänserndorf werde das Angebot dieser Tage starten.

Tier bleibt in Ostregion erhalten

Der Betreiber wird daher in den nächsten Wochen seine Scooter-Flotte aus Wien abziehen müssen. „In der Umgebung Wiens, also der Ostregion, bleiben wir erhalten“, hieß es von Tier auf Nachfrage der „Presse“. Dazu zählen Baden, Korneuburg, Mödling, wo man in die Nachbargemeinden erweitern will, und Kirchberg am Wagram. In Gänserndorf werde das Angebot dieser Tage starten.

Verkehrsstadträtin Ulrike Sima (SPÖ) sagte dazu am Mittwoch: „Ich freue mich sehr, dass das Verwaltungsgericht der Entscheidung der Jury gefolgt ist.“ Mit den Konzessionsvergaben verfüge man über die Möglichkeit, das Angebot zu steuern. Die Mobilitätssprecherin der Neos, Angelika Pipal-Leixner, hob hervor, dass die Scooter eine gute Ergänzung für einen klimafreundlichen Mobilitätsmix darstellen würden, Maßnahmen für ein harmonisches Miteinander im Straßenverkehr aber nötig seien.

Die vier Sieger der Ausschreibung sind nun die E-Scooter-Verleiher Lime, Voi, Bird und Link. In Wien gelten die strengeren Regeln für die Betreiber von E-Leih-Scootern an sich schon seit 19. Mai. Parken auf dem Gehsteig ist etwa bereits verboten. Auch fixe Anmiet- bzw. Abstellflächen sowie Sperrzonen und Langsamfahrzonen gibt es seither.

Maximal 500 Scooter in der Innenstadt

Jetzt kann aber auch der zweite Teil des neuen Wiener Roller-Regulativs umgesetzt werden, nachdem die Verträge mit den Betreibern unterzeichnet worden sind. Dabei ist unter anderem eine Reduktion des Angebotes in den inneren Bezirken vorgesehen, wo besonders häufig über falsch abgestellte Fahrzeuge geklagt wurde. Die Scooter-Flotten werden dort eingeschränkt. So dürfen in der Inneren Stadt maximal 500 Scooter stehen, zuvor waren es bis zu 2500 – in den Bezirken Leopoldstadt bis Alsergrund und Brigittenau insgesamt 1500. Zugleich soll das Angebot in den äußeren Bereichen der Stadt, also an Endhaltestellen von öffentlichen Verkehrsmitteln, verbessert werden.

Darüber hinaus wird jeder Scooter ein Nummernschild erhalten. Das soll die Zuordenbarkeit bei Beschwerden deutlich erleichtern. Auch Blinker und zwei unabhängig voneinander funktionierende Bremsen werden vorgeschrieben. Zudem verlangen die Betreiber in den späten Abendstunden Reaktionstests vor der Benutzung eines Scooters. Damit soll eine mögliche Alkoholisierung erkannt werden.

Technische Änderungen ab August

Um das Roller-Geschehen zu beobachten, hat die Stadt ein eigenes digitales Dashboard eingerichtet. Auf diese Weise ist eine Kontrolle der Gefährte in Echtzeit möglich. Via GPS-Signal können die Geräte jederzeit geortet werden. Betreiber könnten dadurch sofort informiert werden, wenn es zu Verstößen komme, hieß es. Bisher gab es bereits mehr als 1600 Anzeigen. 25 Euro Strafe müssen etwa für falsch abgestellte Roller gezahlt werden.

Die Vereinbarungen mit den Betreibern treten mit 1. Juli in Kraft, für die technischen Änderungen gibt es eine Übergangsfrist bis Ende August.

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