Deutschland

Friedrich Merz und die frühe K-Frage

Friedrich Merz ist in der CDU als Kanzlerkandidat für das Jahr 2025 nicht unumstritten.
Friedrich Merz ist in der CDU als Kanzlerkandidat für das Jahr 2025 nicht unumstritten.Christof Stache
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Er war angetreten, um die CDU nach einem Wahldebakel wieder ins Kanzleramt zu führen. Nun muss Friedrich Merz kämpfen. Nicht alle deutschen Konservativen sind überzeugt, dass er den richtigen Weg zwischen der Mitte und rechts außen findet.

Friedrich Merz lässt den Mund offen. Runzelt die Stirn, sammelt sich eine Sekunde. „Ich bin offen gestanden ziemlich überrascht, was mein Großvater mit unserer Haltung und meiner Haltung heute gegenüber der AfD zu tun hat“, sagt er dann mit einem scharfen Unterton, der klar macht, was er von der Frage hält.

Ein ausländischer Journalist hatte ihn gerade bei einem Kennenlerntermin in Berlin gefragt, ob er nicht Angst habe, den Weg seines Großvaters einzuschlagen. Der hieß Josef Paul Savigny und war Bürgermeister der sauerländischen 25.000-Einwohner-Stadt Brilon. Bis 1933 gehörte dieser zur katholisch geprägten Deutschen Zentrumspartei. Danach wechselte er Schritt für Schritt ins Lager der Nationalsozialisten.

Friedrich Merz, seit eineinhalb Jahren in seinem lang ersehnten Traumjob an der Spitze der großen CDU, auf dem Weg zum Steigbügelhalter wiederkehrender Faschisten? Es war ein plumper und deutlich überzogener Versuch, den Konservativen zu provozieren. Trotzdem, eine ähnliche Szenerie wird seit Tagen auch von anderen Journalisten entworfen, eine Frage steht im Raum.

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