Analyse

Probleme bei Neuer Seidenstraße: Der Dämpfer für Chinas Machtpläne

One Belt One Road, besser bekannt als Neue Seidenstraße: die Initiative soll China bis 2049 zur Weltmacht machen.
One Belt One Road, besser bekannt als Neue Seidenstraße: die Initiative soll China bis 2049 zur Weltmacht machen.Die Presse
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Italien hat angekündigt, aus Pekings Prestigeprojekt auszusteigen. Was bezweckt China mit seiner ehrgeizigen Initiative und welche Gefahren bringt sie für Europa mit sich?

Es ist das außen- und wirtschaftspolitische Prestigeprojekt der chinesischen Führung: Mit der sogenannten Neuen Seidenstraße will Peking langfristig seinen internationalen Einfluss verstärken. 65 Prozent der Weltbevölkerung sind Teil der Initiative, die sich fast über alle Kontinente erstreckt. Die Corona-Pandemie hat Chinas Projekt geschwächt. Und auch der Krieg in der Ukraine stellt eine Gefahr dar. Denn er destabilisiert einen strategisch wichtigen Raum im östlichen Europa. Nun muss Peking auch einen Rückschlag auf der PR-Front hinnehmen: Italien, das als einziges der G-7-Länder Teil der Initiative ist, hat endgültig den Ausstieg aus dem Projekt verkündet.

1 Welchen Plan verfolgt Peking mit der neuen Seidenstraße?

One Belt One Road, besser bekannt als Neue Seidenstraße: die Initiative soll China bis 2049 zur Weltmacht machen. Dabei schlägt sich Pekings Kampf um Einfluss und Macht vor allem in Investitionen in Logistik und Infrastruktur nieder: Seeverbindungen, Eisenbahnlinien und Straßen sollen den Handel innerhalb Asiens sowie mit Europa und Afrika ankurbeln. Um ein Zugangstor zu Europa zu sichern. So kaufte sich China etwa in zahlreiche europäische Häfen ein. Die chinesische Staatsrederei Cosco und ihre Schwesterfirma China Merchant besitzen in insgesamt 14 europäischen Häfen, darunter Le Havre, Bilbao, Valencia und Malta, eigene Terminals oder Anteile an Hafengesellschaften.

2 Wo steht China bei der Umsetzung seines Projekts?

An der Initiative sind mittlerweile rund 150 Länder weltweit beteiligt, die Volksrepublik wird rund 900 Milliarden US-Dollar in das Projekt investieren. Aber es läuft nicht alles nach Plan.

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