Die anziehende Konjunktur wird die Nachfrage nach dem Edelmetall eindämmen.
Wien/Bloomberg/Red. Nouriel Roubini sieht wieder einmal schwarz. Diesmal muss das Edelmetall Gold daran glauben. Der Ökonom ist nämlich der Ansicht, dass der Preis für eine Feinzunze (31,1 Gramm) Gold weiter fallen wird. Seine Prognose: Bis zum Jahr 2015 wird es in Richtung 1000 Dollar (756 Euro) je Unze gehen. Die Konjunkturerholung werde die Nachfrage nach dem Edelmetall eindämmen, sagt Roubini.
Allein in diesem Jahr ist der Preis für das Edelmetall um 16 Prozent auf rund 1400 Dollar gefallen. Damit liegt der Goldpreis um 27 Prozent unter seinem Rekord vom September 2011, als für eine Unze noch 1921 Dollar bezahlt werden mussten.
Seit April befindet sich Gold zudem in einem Bärenmarkt, der Preis fällt also stetig. Allein in diesem Jahr ist bereits mehr Geld aus börsengehandelten Goldprodukten abgezogen worden als in den vorangegangenen beiden Jahren hineingeflossen ist.
„Alle Investoren sollten einen sehr geringen Anteil ihres Portfolios in Gold halten als Absicherung gegen extreme Risken hoher Verluste“, schreibt Roubini. Gold ist im Standard-and-Poor's-Rohstoffindex GSCI heuer der zweitschlechteste Wert nach Silber.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.06.2013)