Viele der Kinder stammen aus benachbarten Balkanstaaten. Aber mancherorts nehmen auch fast drei Viertel der Schüler Gelegenheitjobs an.
Rund 100.000 Kinder arbeiten in Griechenland wegen der schweren Wirtschaftskrise und der dramatischen Finanzlage illegal. Das teilte der für Kinderschutz zuständige stellvertretende Ombudsmann Giorgos Moschos am Dienstag mit. Viele dieser Kinder stammten aus den benachbarten Balkanstaaten und seien in der Regel Roma. "Diese Kinder sind sozusagen unsichtbar. Sie sind verschwunden in einem gesellschaftlichen Umfeld, das andere Prioritäten hat als die Kinder zu schützen", sagte die Chefin der humanitären Organisation Netz für die Kinderrechte, Myrsine Zorba.
An diesem Mittwoch ist der Internationale Tag gegen Kinderarbeit. Tausende Kinder aus Balkanstaaten betteln demnach auf den Straßen des Landes. Allein aus Albanien werden Jahr für Jahr tausende Kinder nach Griechenland geschmuggelt. "Die Zeit" machte in einem erschütternden Bericht bereits im Jahr 2003 darauf aufmerksam. Dort müssen die Kinder bis zu zwölf Stunden am Tag betteln.
Immer mehr Schüler jobben nebenbei
Aber auch immer mehr einheimische Jugendliche versuchen Arbeit in Cafés und Tavernen zu finden, wie es heißt. In einer Klasse eines Gymnasiums auf der Halbinsel Peloponnes haben Presseberichten zufolge fast drei Viertel der Schüler Gelegenheitsjobs nach dem Unterricht.
Anteil der Kinder in der Bevölkerung (Unicef)
1961 | 32,0 Prozent |
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2001 | 19,0 Prozent |
2011 | 17,4 Prozent |
(APA/dpa)