Nur 20 der 288 dayli-Geschäfte in Italien sollen weiterhin offen bleiben. Von dem Jobabbau sind vor allem die Regionen Norditaliens betroffen.
Nach der Pleite der Drogeriekette dayli soll voraussichtlich am Mittwoch in Udine auch die italienische Tochter des Unternehmens bei Gericht den Konkurs melden. Das berichteten die Gewerkschaften der italienischen dayli-Tochter bei einem Treffen mit dem Management des Unternehmens in Bologna.
In den Firmenkassen seien lediglich 850.000 Euro übrig geblieben. Damit können nur zum Teil die Juni-Gehälter der 1500 Mitarbeiter der Gruppe, sowie das 14. Monatsgehalt gezahlt werden, das der Belegschaft im Juli zusteht, berichtete Gewerkschaftssprecherin Sabina Bigatti.
20 dayli-Shops bleiben übrig
Lediglich 20 der 288 dayli-Shops in Italien sollen weiterhin offen bleiben. "Das Management will noch die letzten Waren verkaufen", sagte Bigatti. Die meisten Mitarbeiter wurden bereits auf Kurzarbeit gestellt. "Bis September wird die komplette Belegschaft den Job verlieren", meinte die Gewerkschafterin.
Die Krise bei dayli betrifft vor allem die beiden norditalienischen Regionen Friaul-Julisch Venetien und Venetien, in denen das Unternehmen in Italien am stärksten präsent ist. In der Hafenstadt Portogruaro in Venetien befindet sich auch ein großes Lager der Firma. Die Gewerkschaften fordern jetzt, dass die Region Friaul Julisch zum Erhalt der Jobs eingreift.
(APA)