Ein Viertel der Befragten lehnt einen Kompromiss mit den Palästinensern ab. In Israel schlagen indes zwei Granaten aus dem Gazastreifen ein.
Gut die Hälfte der Israelis sind laut einer aktuellen Umfrage für einen Friedensvertrag mit den Palästinensern. Ein Viertel der Befragten der am Mittwoch von der Zeitung "Haaretz" veröffentlichten Umfrage würde in einem Referendum sicher oder wahrscheinlich gegen jeden Kompromiss stimmen.
39 Prozent der Befragten würden demnach jedem Plan zustimmen, den Ministerpräsident Benjamin Netanjahu aushandelt und empfiehlt; 16 Prozent halten Ihre Unterstützung für wahrscheinlich. 20 Prozent lehnen bereits heute jeden Friedensvertrag ab und fünf Prozent halten ihr "Nein" für wahrscheinlich. Die restlichen 20 Prozent der insgesamt 511 befragten israelischen Wahlberechtigten erklärten sich für unentschlossen.
Die Umfrage war am Dienstag vom Meinungsforschungsinstitut Dialog vorgenommen worden und wurde vom Tel Aviver Universitätsprofessor Camil Fuchs geleitet. US-Außenminister John Kerry hatte am Freitag angekündigt, dass sich israelische und palästinensische Unterhändler in Kürze in Washington zu ersten direkten Friedensverhandlungen seit drei Jahren treffen würden. Die Gespräche dürften sich nun aber um einige Wochen verzögern.
Granaten auf Israel abgefeuert
Militante Palästinenser im Gazastreifen haben unterdessen zwei Granaten auf Israel abgefeuert. Die Geschoße seien in offenem Gelände eingeschlagen, es habe weder Schäden noch Opfer gegeben, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Bewohner auf beiden Seiten des Grenzzaunes berichteten von einer oder mehreren Explosionen. Niemand bekannte sich zunächst zu dem Angriff. Erst vergangenen Donnerstag waren zwei selbst gebaute Raketen aus der Enklave am Mittelmeer in Israel detoniert.
(APA/dpa)