Im ersten Halbjahr lieferten die Lohnsteuerzahler um 6,3 Prozent mehr ab als im Vergleichzeitraum des Vorjahres.
Die Steuereinnahmen des Bundes sind im ersten Halbjahr insgesamt leicht gestiegen - und zwar um 4,1 Prozent auf 34,7 Milliarden Euro. Das geht aus am Dienstag veröffentlichten Zahlen des Finanzministeriums hervor. Besonders viel beigetragen haben die Lohnsteuerzahler, deren Abgaben um 6,3 Prozent im Plus liegen.
Der traditionell größte Einnahmenposten, die Umsatzsteuer, legte im ersten Halbjahr um 2,6 Prozent zu. Zuwächse gibt es zwar auch bei der Kapitalertragssteuer und der Körperschaftssteuer auf Unternehmensgewinne, hier allerdings vorerst unter den Erwartungen für das Gesamtjahr.
Für das Gesamtjahr rechnet das Finanzministerium mit einem Plus der Steuereinnahmen von 5,1 Prozent. Auch wenn dies im ersten Halbjahr nicht ganz erreicht wurde, erwartet man keine Probleme: "Der Budgetpfad wird eingehalten."
Auch Wifo-Budgetexpertin Margit Schratzenstaller verweist darauf, dass die Steuereinnahmen des ersten Halbjahres noch keine Prognose für das Gesamtjahr zulassen. Positiv wertet sie die starken Einnahmen bei der Umsatzsteuer. Dass die Lohnsteuereinnahmen in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit zulegen, ist für sie kein Widerspruch. Sie verweist auf die nach wie vor solide Beschäftigung und die "kalte Progression", also die Tatsache, dass ein Teil der jährlichen Lohnerhöhungen durch die Lohnsteuer abgeschöpft wird.
Für das Bundesbudget meldet das Finanzministerium im ersten Halbjahr Einnahmen von 30,3 Mrd. Euro und Ausgaben von 35,4 Mrd. Euro. Verglichen mit dem ersten Halbjahr 2012 sind die Ausgaben damit um ein Prozent gesunken.
(APA)