Künstliche Intelligenz

Wie das kleine Malta zum KI-Modellstaat werden will

Ein Foto aus Valletta. Wer sein Smartphone bedient, bedient sich auch der künstlichen Intelligenz. Sie hat längst Einzug in unser tägliches Leben gefunden.
Ein Foto aus Valletta. Wer sein Smartphone bedient, bedient sich auch der künstlichen Intelligenz. Sie hat längst Einzug in unser tägliches Leben gefunden.Reuters/DARRIN ZAMMIT LUPI
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Die maltesische Regierung möchte ihr Land bis 2030 zur führenden Nation für künstliche Intelligenz machen. Aber wie soll das dem Inselstaat gelingen? Eine Spurensuche.

Angelo Dalli wusste es schon früh. Künstliche Intelligenz (KI) wird eine wesentliche Rolle in unserem Leben spielen und es noch gehörig auf den Kopf stellen. Darum hat der Maltese schon vor 20 Jahren damit angefangen, sich darauf zu spezialisieren, hat studiert, im In- und Ausland geforscht, an Entwicklungen für die Transportbranche, den Verkehr, an automatisierten Sicherheitsprozessen oder an der Analyse von Unfällen gearbeitet. „KI hat einige Zeit gebraucht, um an die Öffentlichkeit zu gelangen“, sagt der Informatiker und Gründer diverser KI-Start-ups. Aber spätestens heute müsse jeder feststellen: „KI ist gekommen, um zu bleiben.“ Umso wichtiger, sie auf dem Radar zu haben.

Sein Land hat das. Wie es dabei vorgeht, will die „Presse“ bei einem Besuch auf der Insel und im Gespräch mit den führenden Köpfen in diesem Bereich herausfinden. „Es braucht den aktiven Einsatz der Politik“, betont Dalli. „Sie muss erkennen, wie wichtig es ist, dieses Thema auf die Agenda zu setzen.“ Länder, die sich der KI verwehren, sagt er, seien wie die Länder, die sich in den Neunzigerjahren geweigert haben, das Internet einzuführen. „Sie verwehren sich dann auch der Zukunft und nehmen in Kauf, dass sich die wirtschaftliche Lage verschlechtert.“

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