Schulstart

Neues Schuljahr beginnt im Osten Österreichs

502.000 Schülerinnen und Schüler starten am Montag in das neue Schuljahr mit neuen Lehrplänen in Volksschulen und der Unterstufe. Auch heuer mangelt es an Lehrkräften. Wie viele genau fehlen, wollte Minister Polaschek am Montag nicht nennen.

Für rund 502.000 Schülerinnen und Schüler in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland beginnt am Montag das neue Unterrichtsjahr. Darunter sind auch rund 42.500 Taferlklassler, die erstmals in einem Klassenzimmer Platz nehmen. In den ersten Klassen der Volksschulen, AHS-Unterstufen und Mittelschulen gibt es heuer neue Lehrpläne. Weitere Neuerung: Die Pflegeschulen sind keine Schulversuche mehr, sondern Teil des Regelschulsystems.

Nach wie vor herrscht an den Schulen ein Mangel an ausgebildeten Lehrkräften. Deshalb wird wieder auf Lehramtsstudierende, Quereinsteiger, Überstunden sowie vereinzelt Pensionisten zurückgegriffen. Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) hat allerdings versprochen, dass mit diesen Maßnahmen jede Unterrichtsstunde gehalten werden kann. In den restlichen Bundesländern beginnt das neue Schuljahr eine Woche später. Insgesamt wird es heuer 1,15 Mio. Schüler geben, davon sind 97.000 Taferlklassler.

Am Montag sicherte er erneut zu, dass trotz des akuten Lehrermangels alle Schulstunden gehalten werden können. Eine Zahl, wie viele Lehrkräfte österreichweit fehlen, wollte er bei einer Pressekonferenz am Montag auf Nachfrage nicht nennen. Im neuen Schuljahr will Polaschek einen besonderen Schwerpunkt auf die Förderung der Lesekompetenz legen.

Neos protestieren vor Ministerium

Die Neos haben den Schulstart im Ostenfür eine Protestaktion vor dem Bildungsministerium am Wiener Minoritenplatz genutzt. Sie forderten Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) zum Abbau der überbordenden Bürokratie in den Schulen auf. „Das Bürokratiemonster gehört eingefangen“, sagte Neos-Klubobfrau Beate Meinl-Reisinger bei der Pressekonferenz Montagfrüh. Mit einer Petition wollen die Pinken den Druck auf Polaschek erhöhen.

Angesichts der vielen Listen, Formulare und Protokolle, die die Lehrkräfte besonders zu Schulbeginn ausfüllen müssten, bleibe kaum Zeit für ihren eigentlichen Job, meinte Meinl-Reisinger. Neos-Bildungssprecherin Martina Künsberg Sarre warf dem Bildungsminister vor, lediglich „ein braver Verwalter“ zu sein, aber keine Visionen zu haben.

Am Wochenende wartete die SPÖ bereits mit der Forderung auf, die derzeit auf Mindestsicherungs- und Sozialhilfeempfänger beschränkten Schulstartgutscheine auszuweiten. Zudem fordern sie, dass es in Volksschulen in den ersten drei Jahren wieder möglich sein soll, Ziffernnoten abzuschaffen. Die Möglichkeit für den Quereinstieg, den das Ministerium im Vorjahr vereinfacht hat, will Bildungssprecherin Petra Tanzler auch auf Volks- und Mittelschulen ausweiten.

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