Salzburg: Zweitälteste Erzdiözese im deutschen Sprachraum

Archivbild: Der Salzburger Dom
Archivbild: Der Salzburger DomAPA/BARBARA GINDL
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In der Erzdiözese Salzburg leben fast 500.000 Katholiken in 210 Pfarren.

Die Erzdiözese Salzburg ist die zweitälteste bestehende Erzdiözese im gesamten deutschen Sprachraum. 696 kam der Heilige Rupert und gründete das Stift Sankt Peter und das Frauenkloster auf dem Nonnberg. Er ließ wahrscheinlich um 700 eine große Kirche zu Ehren des Heiligen Petrus bauen. Bonifatius brachte 739 die päpstliche Bestätigung für das neu gegründete Bistum und legte die Diözesangrenzen fest.

Zur Erzdiözese wurde das Bistum von Papst Leo III. am 20. April 798 erhoben. Die Kirchenprovinz umfasste zeitweise das gesamte altbairische Stammesgebiet, also den Großteil des heutigen Österreich und Bayern (außer Franken und Schwaben), das heutige Südtirol und Trentino, weite Teile Ungarns, Tschechiens, Sloweniens und der Slowakei.

Fast 500.000 Katholiken

Mitte des 14. Jahrhunderts wurden die Erzbischöfe auch weltliche Herrscher Salzburgs und hießen fortan Fürsterzbischöfe. Erst die Säkularisation 1803 entzog den Salzburger Erzbischöfen die politische Macht. Der heutigen Kirchenprovinz Salzburg gehören neben der Erzdiözese Salzburg auch die Diözesen Gurk-Klagenfurt, Graz-Seckau, Innsbruck und Feldkirch an. Der Erzbischof trägt den Titel eines ständigen Legaten des Papstes - dadurch auch das Purpur des Legaten - und führt den Ehrentitel "Primas Germaniae".

Die Fläche der Erzdiözese umfasst das Bundesland Salzburg sowie das Unterinntal des Bundeslandes Tirol, insgesamt 9715 Quadratkilometer. Dem Erzbistum gehören heute 210 Pfarren, acht Seelsorgestellen sowie vier Wallfahrtskirchen mit eigenem Seelsorger an.

Die Zahl der Katholiken beträgt derzeit 484.344 (Stand 31. 12. 2012). In der Erzdiözese leben 197 Diözesanpriester, von denen noch 140 im aktiven Dienst stehen, und 82 Ordenspriester, von denen 23 im Dienst der Erzdiözese arbeiten. Zudem sind zwei Priester von auswärts in der Seelsorge tätig. Unterstützt werden die Priester in der Seelsorge von 44 Ständigen Diakonen sowie rund 120 hauptamtlichen Laien (sämtliche Mitarbeiterzahlen mit Stand 11. 11. 2013).

Die Erzbischöfe von Salzburg seit 1943:

  • Andreas Rohracher (1943 bis 1969)
  • Eduard Macheiner (1969 bis 1972)
  • Karl Berg (1973 bis 1988)
  • Georg Eder (1989 bis 2002)
  • Alois Kothgasser (2003 bis 2013). Kothgasser war der 90. Bischof von Salzburg, der 89. Nachfolger des heiligen Rupertus und der 78. Erzbischof.

(APA)

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