Laut eines Berichts wurden im Jahr 2012 in Großbritannien mehr als 1000 Menschen in moderner Sklaverei gehalten. Darunter auch hunderte Kinder.
Aus dem Jahresbericht des Centre for Social Justice in Großbritannien geht hervor, dass im Jahr 2012 mehr als 1.000 Menschen in moderner Sklaverei gehalten werden. Die Experten gehen davon aus, dass die Dunkelziffer weit höher liegt.
Die Spannbreite reiche von Haussklaverei, über Zwangsarbeit in Fabriken und auf Feldern bis zu sexueller Ausbeutung, etwa in Bordellen. Unter den bekannt gewordenen Fällen seien auch Hunderte Kinder.
"Schockierende Ungewissenheit"
Die Autoren des Berichts fordern die Einrichtung eines Sklaverei-Beauftragten bei der Regierung, der sich ausschließlich mit dem Thema befasst. In der Gesellschaft gebe es eine "schockierende Unwissenheit" über das Problem. "Sozialarbeiter im ganzen Land sind nicht ausreichend gerüstet, um die Anzeichen für Sklaverei zu erkennen", heißt es in dem Bericht. In vielen Fällen würden die Opfer sogar noch von der Staatsgewalt juristisch verfolgt, für Vergehen, die sie aus ihrer Zwangssituation heraus begehen mussten.
(APA/dpa)