Die französischen Soldaten wurden noch vor dem offiziellen Beginn ihrer Mission in ein Feuergefecht verwickelt und töteten mehrere Bewaffnete. Berlin will mit Transportflugzeugen logistische Hilfe leisten.
Deutschland hat Frankreich angeboten, beim gerade angelaufenen Militäreinsatz in der Zentralafrikanischen Republik Hilfe zu leisten. Berlin will allerdings keine Kampftruppen entsenden, sondern die Mission lediglich logistisch unterstützen. Dies teilte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Freitag in Berlin mit.
Frankreich könne beim europäischen Lufttransportkommando im niederländischen Eindhoven von der Bundeswehr angemeldete Maschinen vom Typ A310 abrufen. Insgesamt verfüge die Bundeswehr über fünf A310-Flugzeuge, die sich zum Teil auch zur Luftbetankung von Militärflugzeugen eigneten. Allerdings könnten deutsche Transportflugzeuge, die in Frankreich starten, nur in einem Nachbarland der Zentralafrikanischen Republik landen.
"Beim dritten Mal haben wir zurückgeschossen"
Der UN-Sicherheitsrat hat am Donnerstag dem Einsatz ein robustes völkerrechtliches Mandat gegeben. Frankreich hatte bis Donnerstag 640 Soldaten am Flughafen von Bangui stationiert. Ihre Zahl sollte sich in den kommenden Tagen durch die Verlegung von Einheiten aus den Nachbarstaaten verdoppeln.
Die französisischen Soldaten sind bereits in ein erstes Feuergefecht verwickelt worden und haben mehrere Bewaffnete getötet. Die Soldaten hätten am Donnerstagmorgen nahe des Flughafens der Hauptstadt Bangui das Feuer auf einen Pick-Up mit bewaffneten Insassen eröffnet, teilte der französische Generalstab am Freitag in Paris mit. Demnach hatten die Insassen des Pick-Up wiederholt "in die Richtung von Zivilisten und französischen Soldaten" geschossen. "Als das dritte Mal geschossen wurde, haben wir zurückgeschossen und das Fahrzeug zerstört".
In Zentralafrika herrschen Chaos und Gewalt, seit das mehrheitlich muslimische Rebellenbündnis Seleka im März Staatschef Francois Bozize stürzte. Rebellenchef Michel Djotodia wurde Übergangspräsident und löste Seleka auf, die Gewalt hält aber unvermindert an. Erst am Donnerstag hatte es bei Gefechten zwischen Milizen angeblich mehr als hundert Tote gegeben.
(APA/Reuters)