Der Außenminister nominierte sein Kernteam: Nikolaus Marschik wird Kabinettschef, Alexander Schallenberg Chef des Strategie- und Planungsstabs.
Sebastian Kurz krempelt das Außenamt um. Nur 48 Stunden nach seiner Angelobung schuf der neue Außenminister einen Strategie- und Planungsstab. Leiten wird die Einheit Alexander Schallenberg, der zuletzt als Vizekabinettschef und Pressesprecher die außenpolitischen Fäden bei Vizekanzler Michael Spindelegger zusammenhielt. Seine Aufgabe wird es nun sein, langfristige strategische Visionen für die österreichische Diplomatie auszuarbeiten. Er soll auch außenpolitische Experten außerhalb des Ministeriums einbinden.
Kurz reagiert mit der organisatorischen Maßnahme auf die wachsende Kritik an der zunehmenden Ideen-, Kraft- und Orientierungslosigkeit, die Österreichs Außenpolitik in den vergangenen Jahren – abseits Südostmitteleuropas – gekennzeichnet hat. Planungsstäbe sind international üblich, Österreich hatte bisher keinen. Der Planungsstab arbeitet ergänzend zum Politischen Direktor, der auch mit dem Management täglich neu auftauchender außenpolitischer Problemstellungen beschäftigt ist.
Zwei Posten sind nun vakant
Der neue Minister hat sein Kernteam, ein Dreigestirn, bereits zusammengestellt. Außer Schallenberg und Generalsekretär Michael Linhart zählt auch der bisherige Sektionschef für administrative Angelegenheiten, Nikolaus Marschik, dazu, den Kurz zu seinem Kabinettschef ernannt hat. Marschik ist erfahren. Er hatte die Position schon einmal inne, von 2004 bis 2008 unter Außenministerin Ursula Plassnik. Er hätte zu Beginn des Jahres als Botschafter nach Berlin wechseln sollen. Wie die Stelle in Deutschland nun besetzt wird, ist noch nicht bekannt. Auch ein neuer Chef für die entwicklungspolitische Sektion VII wird gesucht. Dafür war Schallenberg vorgesehen.