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Migration: Von der Leyen stellt auf Lampedusa 10-Punkte-Plan vor

Ursula von der Leyen auf Lampedusa
Ursula von der Leyen auf LampedusaReuters / Yara Nardi
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„Irreguläre Migration ist eine europäische Herausforderung und wir müssen sie europäisch lösen“, betont EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hat am Sonntag bei einem Besuch auf Lampedusa einen Aktionsplan der EU in zehn Punkten zur Bewältigung der Migrationskrise vorgestellt. „Irreguläre Migration ist eine europäische Herausforderung und wir müssen sie europäisch lösen“, sagte von der Leyen bei einer Presseerklärung mit Italiens Premierministerin Giorgia Meloni.

Laut dem Plan soll die EU-Grenzschutzbehörde Frontex Italien aktiver bei der Registrierung der Migranten unterstützen. Die EU will außerdem verstärkt Verhandlungen mit den Herkunftsländern der Migranten führen, um die Migrationsströme zu stoppen. Die Verhandlungen soll der Vizepräsident der EU-Kommission Margaritis Schinas führen, erklärte von der Leyen. Die Rückkehr von Migranten in ihre Herkunftsländer, wenn sie kein Recht auf Verbleib in Europa haben, soll erleichtert werden. Dies soll auch mit einer Harmonisierung der Gesetzgebung in den EU-Ländern erfolgen.

Luftüberwachung im Mittelmeer soll gestärkt werden

Die EU will auch den Kampf gegen die Schlepperei mithilfe von Tunesien verschärfen. Hinzu soll die Luftüberwachung im Mittelmeer gestärkt werden. Die Ausrüstung der tunesischen Küstenwache soll aufgestockt werden. Italien soll außerdem bei der Zerstörung der Migrantenboote unterstützt werden. Hinzu will Europa legale Einwanderungswege mit der Einrichtung humanitärer Korridore erleichtern. Die EU will diesbezüglich die Kooperation mit der Internationalen Migrantenorganisation (IOM) und mit dem UN-Flüchtlingswerk UNHCR stärker fördern. Das italienisch-tunesische Migrationsabkommen müsse schnell auf andere nordafrikanische Staaten übertragen werden.

Lampedusa wird derzeit von zahlreichen Schlepperbooten angesteuert, die aus Nordafrika kommen. Allein in dieser Woche trafen über 11.000 auf der Insel ein, auf der 6.300 Menschen wohnen. Seit Jahresbeginn haben 127.000 Migranten nach Seefahrten über das Mittelmeer die Insel erreicht. (APA)

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