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Liebe vs. Hass von Kickl: Wie die SPÖ ihre Gegner im Wahlkampf darstellen hätte sollen

Bablers Kanzlerimage sollte laut SORA „Liebe statt Hass“ sein.
Bablers Kanzlerimage sollte laut SORA „Liebe statt Hass“ sein.APA / Georg Hochmuth
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Um Platz 1 bei der kommenden Nationalratswahl zu erreichen, hat Sora für die SPÖ eine Strategie entworfen. Besonders ausführlich wird darin geschildert, wie die Mitbewerber dargestellt werden sollten.

Es ist ein durchaus umfangreiches Papier, inklusive Antwortvorschlägen auf wahrscheinliche Journalistenfragen, einem „Schattenkabinett“ und Vorschlägen, wie man die politischen Gegner darstellen sollte, das das Sora-Institut für die SPÖ erstellt hat.

Am Dienstag dürfte es unabsichtlich publik geworden sein, nachdem das Papier an den falschen, nämlich einen Public-Health-Verteiler, verschickt wurde – und damit bei 800 Personen verschiedenster Parteien gelandet ist. Die „Presse“ berichtete, das Papier liegt ihr vollständig vor. Die SPÖ erklärt, die Strategie nicht in Auftrag gegeben zu haben, vielmehr habe Sora die „strategischen Überlegungen“ auf eigenen Vorschlag dem Parteivorsitzenden Andreas Babler präsentiert und anschließend eben zuschicken wollen. Diese Sicht bestätigte am Mittwoch Günther Ogris von Sora. Bei der an die Medien gelangten Unterlage handle es sich um „eine persönliche Hypothesensammlung und Vorversion einer Gesprächsunterlage“.

Wie aber sollte die SPÖ laut Sora ihre Gegner denn aussehen lassen? Das wird in dem Papier recht ausführlich erklärt.

Die ÖVP

Die Volkspartei hätte von der SPÖ in den Monaten bis zur Wahl als der große Blockierer seit 1986 dargestellt werden sollen – vor allem in zwei Themen, auf die sich die Roten im Wahlkampf setzen sollten: Kinderarmut und Bildungspolitik. Auch im Justizbereich, vor allem bei der Korruptionsbekämpfung, wäre es laut dem Strategiepapier sinnvoll, die ÖVP als Bremser hinzustellen. Gleichzeitig wollte man betonen, dass die Türkisen sich immer stärker in Richtung Freiheitliche entwickeln, während sie gleichzeitig noch immer „Die Hure der Reichen“ (der türkise Ex-Generalsekretär im Finanzministerium, Thomas Schmid, hatte das als Selbstbezeichnung verwendet) sei.  

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