Neues Album

Matthias Strolz als Künstler: „Meine Community ist irritiert“

Matthias Strolz (l.) und Künstler Kurt Razelli im Atelier, in dem Strolz „Untermieter“ ist. Am Freitag erscheint das neue Album des Duos.
Matthias Strolz (l.) und Künstler Kurt Razelli im Atelier, in dem Strolz „Untermieter“ ist. Am Freitag erscheint das neue Album des Duos.Valerie Marie Voithofer
  • Drucken

Ex-Politiker Matthias Strolz erklärt, wieso er mit Mashup-Künstler Kurt Razelli (wieder) Musik macht – trotz Skepsis in seinem eigenen Umfeld.

Der eine trägt jene Arbeitskluft, die fürs Albumcover als Weltraumfliegeranzug durchgehen muss. Der andere hat seine Schwarzenegger-Maske dabei, die fürs Foto angezogen wird, um seine Kunstfigur zu schützen.

Matthias Strolz und Kurt Razelli empfangen in Wien Mauer, in jenem Atelier von Strolz Frau, Irene, wo er selbst „nur Untermieter“ ist. Wobei sich der Ex-Neos-Politiker selbst neuerdings als Künstler empfindet. „Back to Earth“ heißt das Album der beiden, das von der These ausgeht, dass das Künstlerduo nach fünf Jahren im All wieder auf der Erde landet und angesichts der desaströsen Lage beschließt, „kosmische Erfahrungen und universelle Einsichten“ zu teilen.

Erstmals in Erscheinung getreten sind die beiden schon vor fünf Jahren, kurz nach Strolz’ Abschied aus der Politik. „Lost in Space“ versammelte jene Lieder, die Razelli – dessen Marke daraus besteht, mit Material aus dem Fernsehen Songs zu kreieren – aus Reden des damaligen Neos-Politikers gebastelt hatte. Dem folgte ein als euphorisch überliefertes Konzert im Flex, nach dem – trotz angeblichen Interesses von Bookingagenturen – Strolz bei seinem Versprechen blieb, zugunsten der Familie kürzerzutreten.

Weiter „Wortarbeiter“

Nun geht es also doch weiter. „Vocalist“ nennt Strolz seine neue Rolle als derjenige, der die Texte geschrieben hat (wobei die englische Grammatik schon einmal dem Reim geopfert wird) und sie in einer Art Sprechgesang vorträgt. Damit, sagt er, sei er eigentlich ebenso „Wortarbeiter“ wie früher als Politiker und heute als Autor und Speaker. Sich die Musik als neue Sprache anzueignen sei eine intuitive Entscheidung gewesen, aber auch eine konsequente für jemanden, der in seinen Vorträgen für das Wahrnehmen der eigenen Intuition plädiert. „Wenn ich mir selber zuhöre, frage ich mich schon: Machst du das eigentlich selber, was du da gscheitelst?“

„Den Frieden skalieren“

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.