Trennungswelle

Ehe-Aus in Hollywood: Ist Scheidung ansteckend?

Kevin Costner und Christine Baumgartner lieferten sich eine öffentliche Schlammschlacht.
Kevin Costner und Christine Baumgartner lieferten sich eine öffentliche Schlammschlacht. Reuters/AUDE GUERRUCCI
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Momentan werden besonders viele Trennungen in Hollywood bekannt gegeben. Das könnten auch wissenschaftlich erklärbar sein.

Vor wenigen Tagen wurde die Scheidung von Jodie Turner-Smith und Joshua Jackson öffentlich, in den vergangenen Monaten trennten sich Joe Jonas und Sophie Tuner, Joe Manganiello und Sofia Vergara, Britney Spears und Sam Asgari, Kevin Costner und Christine Baumgartner, aber auch Hugh Jackman und Deborra-Lee Furness. Es scheint, als würde über Hollywood gerade eine Scheidungswelle hereinbrechen.

Dass es tatsächlich so etwas wie eine Scheidungssaison gibt, das fand eine Studie der University of Washington schon im Jahr 2016 heraus. Demnach sind März und August Zeiten, in denen besonders viele Scheidungen eingereicht werden. Das konnte man zwischen 2001 und 2015 deutlich erkennen. Der Grund: diese Perioden würden nach der Winter- und Sommerurlauben fallen, in denen einerseits große Erwartungen gesetzt werden, andererseits Brüche in der Ehe nochmal stärker hervortreten. Der Scheidungsanstieg im August würde direkt nach dem Sommerurlaub die Desillusionierung der Ehepartner zeigen.

Ansteckende Scheidungssaison

März wiederum sei zwar nicht direkt nach dem Winterurlaub, allerdings müsse man immer auch ein bisschen Zeit einrechnen, um sich um Finanzen und Scheidungsanwalt zu kümmern. Der Start des Frühlings würde Menschen dann dazu motivieren, zu agieren. Im August würde diese Vorbereitungszeit wegfallen, da sich vor allem Paare mit Kinder die Scheidung vor dem neuen Schulsemester einleiten wollen würden, so die Experten.

Ein weiterer Grund für die vielen Scheidungen und Trennungen momentan: Bis zu einem gewissen Grad kann Scheidung auch ansteckend sein, fanden Wissenschaftler heraus. Eine - nicht repräsentative - Studie der Brown University kam zum Schluss, dass die Wahrscheinlichkeit, dass man sich scheiden lässt um 75 Prozent höher ist, wenn sich ein Freund oder ein enges Familienmitglied scheiden lässt und noch immer 33 Prozent erhöht ist, wenn sich der Freund eines Freundes scheiden lässt.

Rosenkrieg feiert Comeback

Ein Trend, der momentan ebenfalls zu beobachten ist: Der Rosenkrieg scheint bis zu einem gewissen Grad wieder zurück zu sein. Während Gwyneth Paltrow und Chris Martin vor knapp zehn Jahren noch zeigten, wie man sich mit „concisous uncoupling“, achtsam trennen kann und unaufgeregt scheiden lässt, fliegen jetzt vermehrt die Fetzen.

In den Medien ausgetragen wurde etwa die Schlammschlacht zwischen Kevin Costner und Ehefrau Christine Baumgartner. Er soll ein schlechter Vater sein und seine Kinder via Zoom Call vom Ehe-Aus erzählt haben, sie soll nicht aus der Villa ausziehen wollen und völlig überzogene Unterhaltsforderungen stellen.

Auch bei Britney Spears und Noch-Ehemann Sam Asghari scheint es nicht ganz so rund zu laufen. Sie soll fremdgegangen sein, er mit ihrem Vater unter einer Decke stecken, dazwischen soll es immer wieder zu gegenseitigen Handgreiflichkeiten gekommen sein.

Der Rosenkrieg zwischen Shakira und Fußballer Gerard Piqué wird mehr oder minder öffentlich ausgetragen. Immer wieder verarbeitet sie die Scheidung in Liedern und stellt dabei ihren Exmann an den Pranger oder verteufelt seine neue - weitaus jüngere - Freundin. So soll er einen „Ferrari gegen einen Twingo“ eingetauscht haben.

Wie eine Beziehung und anschließende Scheidung eskalieren kann, bewiesen auch Johnny Depp und Amber Heard die sich gegenseitig vor Gericht fertig machten. Damit tat sich niemand von beiden einen Gefallen. (cg)

>>> Studie der University of Washington

>>> Studie der Brown University

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