Muslimische Reaktion

„Brutalität und Gewalt absolut inakzeptabel“: IGGÖ-Präsident Vural verurteilt Hamas

Ümit Vural distanziert sich gegenüber der „Presse“ von der Hamas.
Ümit Vural distanziert sich gegenüber der „Presse“ von der Hamas.Clemens Fabry
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Der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich hatte diese Positionierung in einer Aussendung zum Angriff aus Israel zunächst vermieden. Gegenüber der „Presse“ holt er das nun nach. Und er ruft gegen „Gewaltverherrlichung“ auf der Straße auf.

„Die Brutalität und Gewalt, die wir in den vergangenen Tagen seitens der Hamas beobachten mussten, sind absolut inakzeptabel und aufs Schärfste abzulehnen“, sagt Ümit Vural. Der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) hat sich gegenüber der „Presse“ gegen den Angriff der Terrororganisation auf Israel gewandt. „Die kommenden Tage und Wochen werden tragische Verluste an Menschenleben und großes Leid verursachen, weshalb wir dringend an ein unverzügliches Ende der Gewalt appellieren.“

In einer Aussendung, die die IGGÖ am Sonntag verschickt hatte, war diese eindeutige Distanzierung noch nicht zu finden. Eher allgemein war davon die Rede, dass die Gewalt beendet werden müsse – und dass „Gebete und Gedanken“ bei den zahlreichen Opfern im Heiligen Land seien. Unter anderem in sozialen Netzwerken war deswegen Kritik an der fehlenden Distanzierung vom Terror laut geworden.

Gegen Gewaltverherrlichung auf den Straßen

In einem Punkt war die Aussendung allerdings schon eindeutig – dass man nämlich dazu aufrief, „jegliche Form der Gewaltverherrlichung, die vereinzelt auf den Straßen Österreichs zu beobachten ist, zu unterlassen“. Ein Appell, der in Richtung der Menschen geht, die bei Demos für die Hamas Partei ergriffen.

Abgesehen von der Verurteilung der Hamas bringt Vural gegenüber der „Presse“ aber noch den Hintergrund des Konflikts zwischen Israel und den Palästinensern ins Spiel: „Wir sind fest davon überzeugt, dass es dringend notwendig ist, eine konstruktive Lösung zu finden, die ein friedliches Zusammenleben in der Region gewährleistet, indem allen Völkern gleichermaßen Freiheit gewährt wird und das internationale Völkerrecht geachtet wird.“

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