Erster Besuch

Gleisgarten: Wiens neue erste Food Hall in der alten Remise

Der neue Gleisgarten hat mit einem Soft-Opening gestartet.
Der neue Gleisgarten hat mit einem Soft-Opening gestartet.Caio Kauffmann
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Der Gleisgarten in der ehemaligen Remise in Meidling ist prachtvoll geworden. Noch sind noch nicht alle Gastronomen eingezogen, es gibt Pizza, Barbecue oder Marokkanisch. Und ein bisschen Nebel.

Unter Palmen findet offenbar gerade ein Bewerbungsgespräch statt: So früh wie möglich sollte der potenzielle Bewerber anfangen, hört man vom Nebentisch. „Am besten morgen.“ Nach über einem Jahr geht es hier nämlich nun los: Am Wochenende hat der Gleisgarten in Wien-Meidling aufgesperrt. Und das, was zwei deutsche Jungunternehmer aus der ehemaligen Remise der Badner Bahn gemacht haben, interessiert offenbar recht viele Menschen, an zahlreichen Tischen wird das hier eigens gebraute Bier getrunken, hier und da auch gegessen: Pulled Pork, Ramen, Couscous.

Mehr als hundert Pflanzen wachsen hier, eine Palme hat fünf Tonnen.
Mehr als hundert Pflanzen wachsen hier, eine Palme hat fünf Tonnen.Bayrhammer

Von den insgesamt neun Gastronomen, die hier in der Art eines Food Court Speisen verkaufen sollen, sind noch nicht alle eingezogen. Italienisch, Marokkanisch, Griechisch, Japanisch gibt es bereits, mit dem Trixie Kiddos ist es den Gleisgarten-Initiatoren auch gelungen, einen klingenden Namen ins Haus zu holen: Unweit der Stadthalle hat sich das Barbecue-Lokal als Anlaufstelle für alle etabliert, die rauchiges Fleisch lieben. Die Nischen, in denen Local Heroes und Heurigen einziehen sollen, sind derzeit noch leer: Man ist schließlich noch im Soft Opening.

Eigenes Bier wird in der Remise gebraut: Vienna Kraft.
Eigenes Bier wird in der Remise gebraut: Vienna Kraft.Bayrhammer

Mehr als hundert Pflanzen

Die Location ist jedenfalls prachtvoll geworden: Mehr als hundert Palmen, Olivenbäume und anderes Grünzeug stehen da, die Pflanzen wurden eigens aus Spanien hergekarrt und verströmen nun etwas mediterranes Flair: Raufklettern und beernten darf man sie übrigens nicht, das liest man gleich an der Türe. Schienen und Straßenmarkierungen erinnern an die frühere Bestimmung der Halle, und wo die Züge der Badner Bahn einst repariert wurden, stehen nun Tanks, in denen Bier gebraut wird: Vienna Kraft. Eine Cocktailbar wird es in absehbarer Zeit auch noch geben, Kaffee verkauft man auch.

Mitgebracht haben Felix Bollen (28) und Anton Borkmann (29) diese Idee aus London. Dort brauen und verkaufen sie unter dem Namen „German Kraft“ bereits länger Bier in zwei Foodhallen. Ihr neues Projekt in Wien – etwa auf halbem Weg zwischen Meidling und dem Hauptbahnhof, am nähesten kommt man per Straßenbahn oder Lokalbahn – wird nach zehn Soft-Opening-Tagen am 19. Oktober groß eröffnet. Insgesamt gibt es hier Platz für rund 900 Gäste, in Zukunft soll die Remise auch mit Kunst und Kultur bespielt werden, auch Angebote für Familien werden angekündigt.

Es sitzt sich überraschend gut in dem riesigen Gebäude.
Es sitzt sich überraschend gut in dem riesigen Gebäude.Bayrhammer

Bis dahin wird noch dies und das getestet: die Nebelmaschine zum Beispiel, die Bollens Vater an diesem Abend ein paar Mal probehalber betätigt. Noch zieht der Nebel nicht ganz dorthin, wo er soll, nach oben, zwischen die Palmen. Aber dafür ist ja noch ein bisschen Zeit.

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