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Krieg, Stagflation und Schulden: Wiederholt sich die Geschichte?

Die Ölpreise sind zuletzt deutlich angestiegen.
Die Ölpreise sind zuletzt deutlich angestiegen. Reuters / Nick Oxford
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Ein Hamas-Angriff auf Israel, drohende „Stagflation“ wie in den Siebzigerjahren, hohe Staatsschulden und eine Technologieblase wie in den Neunzigerjahren – wiederholt sich die Geschichte?

Als vor 50 Jahren der Jom-Kippur-Krieg ausbrach, befand sich die US-Notenbank Fed gerade mitten in einem Zinsanhebungszyklus – so wie derzeit. Der Leitzins in den USA näherte sich der Zehnprozentmarke (derzeit sind es 5,5 Prozent, doch das ist so hoch wie lange nicht). Ein Fass Rohöl kostete vier Dollar, als mehrere arabische Staaten Israel angriffen. Der Westen zeigte sich solidarisch mit Israel, woraufhin die Opec die Ölförderung drosselte.

Ein Jahr später sollte ein Fass Öl zwölf Dollar kosten, Ende des Jahrzehnts 35 Dollar. Die Inflationsrate in den USA sprang von unter drei Prozent (1972) auf 14 Prozent (1980) hoch. Doch ging die hohe Inflation diesmal nicht mit starkem Wirtschaftswachstum einher. Ende 1973 brach eine Rezession aus, die eineinhalb Jahre währen sollte. Der Ölpreisschock war nicht die einzige Ursache, es gab eine weitere: Die USA und Europa hatten Konkurrenz aus Fernost bekommen, sodass sich das starke Wachstum der Nachkriegszeit nicht noch einmal wiederholen ließ. Das Wort „Stagflation“ wurde erfunden: hohe Inflation bei mäßigem oder gar keinem Wirtschaftswachstum (Stagnation).

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