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Die Österreicher des Jahres 2023 stehen fest

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Austria 23Mirjam Reither
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In sechs Kategorien wurden am Dienstagabend in Wien Persönlichkeiten ausgezeichnet, die in ihrem Bereich Außergewöhnliches leisten. Die Österreicherinnen und Österreicher des Jahres wurden bereits zum 20. Mal gekürt.

Sie forschen und unterrichten an renommierten Hochschulen, unterstützen in Österreich ankommende Flüchtlinge und setzen sich für Menschen mit besonderen Bedürfnissen und gegen Menschrechtsverletzungen ein, treiben Klimaforschung und Energieinnovationen voran, achten mit ihren Unternehmen auf nachhaltiges und verantwortungsbewusstes Wirtschaften, begeistern die Menschen mit ihrer Musik.

So unterschiedlich ihre Betätigungsfelder sein mögen, so ähnlich sind sie einander in ihrer Kreativität, Weitsichtigkeit, Entschlossenheit, Uneigennützigkeit und in ihrem Mut.

Deswegen wurden sie vor den Vorhang geholt und am Dienstagabend bei der Austria-23-Gala in den Wiener Sofiensälen in sechs verschiedenen Kategorien als Österreicherinnen und Österreicher des Jahres 2023 ausgezeichnet.

Denn „Die Presse“ kürte Menschen, die Herausragendes geleistet haben – und namhafte Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kunst, Kultur und Zivilgesellschaft folgten der gemeinsamen Einladung von „Presse“-CEO und Styria-Vorstand Herwig Langanger, „Presse“-Geschäftsführer Andreas Rast und „Presse“-Chefredakteur Florian Asamer.

Asamer betonte, dass diese Austria in „ein Jahr vollgepackt mit „Presse“-Jubiläen“ falle. Nach dem 175. Geburtstag der „Presse“ am 3. Juli, freue es ihn, dass die „Presse“ bereits zum 20. Mal die Österreicherinnen und Österreicher des Jahres auszeichnen könne. Und so nebenbei: In wenigen Monaten wird die „Presse am Sonntag“ ihr 15-Jahr-Jubiläum feiern.

Hochkarätige Gäste

Als Gäste erwartet wurden unter anderem Nikolaus Marschik, Generalsekretär für auswärtige Angelegenheiten im Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten, Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer, Erwin van Lambaart, Generaldirektor der Österreichischen Lotterien, die FFG-Geschäftsführerinnen Henrietta Egerth-Stadlhuber und Karin Tausz, ORF-Programmdirektorin Stefanie Groiss-Horowitz, Verbund-Vorstandsvorsitzender Michael Strugl, Vizekanzler Werner Kogler, der israelische Botschafter in Österreich, David Roet, Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger, Nationalbibliothek-Chefin Johanna Rachinger, KSV-1870-Chef Ricardo-José Vybiral und Post-Vorstand Peter Umundum.

Zu den Gratulanten zählten auch der Styria-Vorstandsvorsitzende, Markus Mair, und Styria-Vorstand Bernhard Kiener.

Ermittelt wurden die Österreicherinnen und Österreicher des Jahres auch heuer wieder in einem zweistufigen Verfahren: „Die Presse“-Leser und User der „Presse“-Website wählten aus den jeweils fünf Nominierten mit ihren Stimmen die je drei Finalisten pro Kategorie. Unter den drei Bestgereihten kürte schließlich eine Fachjury die Siegerinnen und Sieger.

Nachhaltig erfolgreich

In der Kategorie Erfolg international wurde der Vice President Finance von Pizza Hut (heute: Yum!) mit Sitz in Texas, Jürgen Schrödl, ausgezeichnet. Der 45-Jährige, der aus Stoob im Bezirk Oberpullendorf im Burgenland stammt, verantwortet unter anderem auch die Bereiche Digitales und Technologie.

In der Kategorie Unternehmen mit Verantwortung fiel die Entscheidung auf Andreas Heindl. Er führt gemeinsam mit seinem Bruder Walter seit den 1987 die Confiserie Heindl. Die 1953 von seinem Vater in Wien gegründete Schokoladenfabrik kann also neben der Austria auch das 70-Jahr-Jubiläum feiern. Den Preis nahm stellvertretend Michael Dunkl entgegen. Er wird das Unternehmen als designierter Nachfolger in die Zukunft führen.

Beim Sonderpreis „Erfolg mit Lehre“ überzeugte das Team von Kienesberger Steinmetzmeister aus dem oberösterreichischen Schlüsselberg, mit seinen Aktivitäten für junge Mitarbeitende. Manche von ihnen wurden sogar Berufs-Weltmeister.

Den Sonderpreis „Innovation“ sicherte sich Hermann Stockinger, Gründer und Geschäftsführer von Easelink. Der Grazer arbeitet daran, E-Mobilität in großem Maßstab zu ermöglichen.

Ausgezeichnet in der Kategorie Klimainitiative wurde Sonja Wogrin. Als Leiterin des Instituts für Elektrizitätswirtschaft und Energieinnovation an der TU Graz modelliert die ehemalige MIT-Studentin die klimafreundliche Zukunft des Energiesystems.

Der Hydrologe Helmut Habersack, er leitet das Wasserbaulabor der Universität für Bodenkultur in Wien, wurde in der Kategorie Forschung als Österreicher des Jahres ausgezeichnet. Er konzentriert sich als Leiter des Christian-Doppler-Labors seit 2010 auch auf das Fließgewässermonitoring.

In der Kategorie Kulturerbe gewann das Musikensemble Franui, das vor 30 Jahren auf der gleichnamigen Osttiroler Alm gegründet wurde. Und seither mit ihrem beschwingt-melancholischen Ton die Genre-Grenzen aufmischt und überwindet. Wie, davon überzeugten sie Gäste der Austria-Gala live bei ihrem Auftritt mit einer musikalischen Kostprobe.

Drei Sieger für die Humanität

Beim Humanitären Engagement setzte sich Omar Altayi mit seiner Musikschule Doremi durch. Der Musiker leitet dieses Integrationsprojekt, bei dem Geflüchtete und Österreicher paarweise unterrichtet werden. Diese Kategorie ist die einzige, bei der nur die Leser und User über die Gewinnerin oder den Gewinner entscheiden, und auch die einzige mit einer Dotierung. Die Ränge eins bis drei erhalten jeweils 10.000 Euro. Auf den Plätzen (ohne Reihung) landeten Nikolas Karner, der mit der Initiative Spielerpass, Fußball für Menschen mit besonderen Bedürfnissen ermöglicht, und Shoura Zehetner-Hashemi, die seit August 2022 die Geschäfte von Amnesty International Österreich führt. Zur Verfügung gestellt wird das Preisgeld von sämtlichen Partnern der Austria 23. Mit an Bord waren erneut das Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten (BMEIA), die Forschungsförderungsgesellschaft FFG, die Österreichischen Lotterien, der Österreichische Rundfunk, die Wirtschaftskammer Österreich sowie der Verbund.

Die Höhepunkte der Gala, die von „Im Zentrum“-Moderatorin Claudia Reiterer begleitet wurde, sendet der ORF am Nationalfeiertag um 23 Uhr auf ORF2.

Die Gewinner

  • Erfolg international: Jürgen Schrödl (Manager Pizza Hut).
  • Forschung: Helmut Habersack (Hydrologe).
  • Humanitäres Engagement: Omar Altayi (Doremi).
  • Klimainitiative: Sonja Wogrin (Energieinnovatorin).
  • Kulturerbe: Franui (Musikensemble).
  • Unternehmen mit Verantwortung: Andreas Heindl (Confiserie Heindl).
    • Digitalisierung:  Hermann Stockinger (Easelink).
    • Erfolg mit Lehre: Norbert Kienesberger (Kienesberger Steinmetzmeister).

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