Notenbank

Bank of England hält an Zinsniveau fest

Bank of England in London.
Bank of England in London. IMAGO/Thomas Krych
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Der Leitzins liegt weiterhin bei 5,25 Prozent. Es ist der höchste Stand seit der Finanzkrise 2008.

Die britische Notenbank hat ihren Leitzins wie erwartet bestätigt. Dieser beträgt damit weiterhin 5,25 Prozent, wie die Bank of England am Donnerstag nach ihrer Sitzung in London mitteilte. Ökonomen hatten dies erwartet. Bereits im September hatten die Notenbanker den Zins stabil gehalten.

Zuvor hatte sie den Zins seit Ende 2021 vierzehnmal angehoben. Seinerzeit hatte er noch knapp über der Nulllinie gelegen. Aktuell rangiert der Leitzins auf dem höchsten Stand seit der Finanzkrise 2008. Nach der Serie von Zinserhöhungen legt die Bank of England somit - wie im September - erneut eine Pause ein. Die britische Notenbank beschloss am Donnerstag, das bisherige geldpolitische Niveau von 5,25 Prozent beizubehalten. Der Beschluss, nun erneut zu pausieren, war intern jedoch umstritten: Die Entscheidung fiel mit sechs zu drei Stimmen.

Notenbanken zuversichtlich

Es gibt bereits einige Analystenmeinungen dazu. Elmar Völker von der deutschen Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) etwa meint: „Die britische Notenbank hält weiter die Füße still, und die Anzeichen wachsen, dass das Ende der Fahnenstange bei den Zinsanhebungen erreicht sein könnte. Die Neigung zu einer weiteren Straffung der Geldpolitik bleibt zwar bestehen, scheint jedoch schwächer ausgeprägt als noch auf der vorangegangenen Sitzung. Hierauf deutet die Tatsache hin, dass die Minderheit der Befürworter einer Zinsanhebung kleiner geworden ist. Ein zu erwartender deutlicher Rücksetzer der britischen Inflation im Oktober dürfte die Zuversicht unter den Notenbankern wachsen lassen, dass die Geldpolitik restriktiv genug ist, um das Inflationsproblem nachhaltig einzudämmen. Es kommt hinzu, dass sich die Aussichten für die britische Wirtschaft nach Einschätzung der BoE seit der letzten Aktualisierung vom August 2023 ein Stück weit eingetrübt haben.“

Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) hält fest: „Die Währungshüter haben sich das zweite Mal in Folge dafür entschieden, den Basiszins bei 5,25 Prozent zu belassen. Ob das Zinshoch erreicht ist, bleibt aber offen. Der mit Risiken behaftete Konjunkturausblick spricht dafür, allerdings ist die Gesamtteuerungsrate mit zuletzt 6,7 Prozent noch immer viel zu hoch, und auch die Lohnsteigerungen bergen Risiken. Zukünftige Entscheidungen werden, ähnlich wie bei der EZB und der Fed, in Abhängigkeit der Datenlage getroffen. Die heutige Entscheidung fiel nicht einstimmig ... Drei Mitglieder plädierten für eine Anhebung des Leitzinses um 25 Basispunkte. Bei der letzten BoE-Sitzung im September fiel die Entscheidung für unveränderte Leitzinsen mit fünf zu vier noch etwas knapper aus.“ (APA)

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