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Marionettentheater Schönbrunn: An unsichtbaren Fäden

Backstage im Marionettentheater: Thomas Stiegler (Verlag Der Leiermann), Christine Hierzer, Leiterin des Marionettentheaters, und Autorin und Kulturvermittlerin Christine Piswanger-Richter.
Backstage im Marionettentheater: Thomas Stiegler (Verlag Der Leiermann), Christine Hierzer, Leiterin des Marionettentheaters, und Autorin und Kulturvermittlerin Christine Piswanger-Richter. Caio Kauffmann
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Im Schönbrunn pflegt Christine Hierzer die Technik des Marionettenspiels. Christine Piswanger hat dessen Geschichte aufgearbeitet.

Goethe soll als Kind darin erstmals mit dem Faust-Stoff in Berührung gekommen sein und legte sich später selbst eines zu, auch Max Reinhardt hatte eines und Maria Theresia war ein großer Fan: Die Rede ist vom Marionettentheater.

Heute wird das Marionettenspiel häufig als Unterhaltung für Kinder abgetan, tatsächlich aber hat sich das Marionettentheater ursprünglich an Erwachsene gerichtet (und tut das bis heute). Es hat, wie Christine Piswanger-Richter sagt, „eine sehr spannende Geschichte“.

Maria Theresia reist nach Schloss Esterházy

Ebendiese hat die Kunstvermittlerin Piswanger-Richter für das kürzlich erschienene Buch „Kulturgeschichten rund ums Spiel“ (siehe Infobox) aufgearbeitet und dabei einige neue Erkenntnisse mitgenommen. Eben auch jene, dass Maria Theresia „das Marionettentheater sehr geschätzt hat“. Dafür reiste sie nach Schloss Esterházy, „dort gab es damals eine eigene Marionettenbühne. Joseph Haydn hat dafür eigene Stücke komponiert, die aber leider bei einem Brand alle zerstört wurden.“

Auf Maria Theresias Einladung gastierten die Marionettenspieler aus Esterházy auch in Wien, ein eigenes Marionettentheater auf Schloss Schönbrunn gab es erstaunlicherweise aber erst viele Jahrhunderte später, nämlich 1994, als hier die Marionettenspieler Werner und Christine Hierzer, davor mit einer Wanderbühne unterwegs, sesshaft wurden.

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