Gedenken

Kranzniederlegung als Erinnerung an Novemberpogrome

Vertreter der Bundesregierung an der Shoah-Namensmauern Gedenkstätte anlässlich des 85. Jahrestages der Novemberpogrome 1938 in Wien.
Vertreter der Bundesregierung an der Shoah-Namensmauern Gedenkstätte anlässlich des 85. Jahrestages der Novemberpogrome 1938 in Wien. APA / Hans Klaus Techt
  • Drucken

Am heutigen Donnerstag jähren sich die Novemberpogrome der Nationalsozialisten zum 85. Mal. Um daran zu erinnern, legen heimische Spitzenpolitiker an der Schoah-Namensmauern-Gedenkstätte einen Kranz nieder.

Auf den Tag genau 85 Jahre ist es her, die Nacht auf den 10. November 1938, als Synagogen in Brand gesteckt, jüdische Geschäfte geplündert und Juden unter dem nationalsozialistischen Regime misshandelt worden sind. Mit einer Kranzniederlegung gedenkt die Regierung, Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Vertreter der Parlamentsfraktionen am Donnerstag an die Novemberpogrome der Nazis vor 85 Jahren.

Auch Regierungsmitglieder, darunter Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) und EU- und Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (ÖVP), waren dabei, ebenso Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) und SPÖ-Chef Andreas Babler gedenken dem Trauertag. So bezeichnet die SPÖ die Nacht in einer Aussendung als Mahnung – für den Übergang von Diskriminierung zur systematischen Verfolgung und dem Beginn der Shoah. „Diese entsetzlichen Ereignisse verpflichten uns zu gedenken und stets gegen jede Form von Antisemitismus, Rassismus, Hass, Gewalt und Hetze aufzutreten und anzukämpfen!“, so SPÖ-Wien Landesparteivorsitzender und Bürgermeister Michael Ludwig.

Auch die NEOS melden sich zu Wort. Am heutigen Gedenktag betont NEOS-Parteichefin und Klubobfrau Beate Meinl-Reisinger: „Wir werden es nicht zulassen, wenn jüdisches Leben, sei es hierzulande oder sonst wo auf der Welt, bedroht, verdrängt oder gar vernichtet wird.“ Die Demokratie müsse wehrhaft sein. „Wir werden in unserer Menschlichkeit, in der Art und Weise unseres Zusammenlebens nicht weichen. Wir werden in unseren Werten wie Freiheit, Selbstbestimmtheit, Offenheit und Akzeptanz sowie Pluralität nicht weichen. Denn niemals wieder ist jetzt“, schreibt die Partei in der Aussendung.

Gedenkmarsch „Light of Hope“

Am späten Nachmittag wird im Parlament der Novemberpogrome gedacht. Der 95-jährige Holocaust-Überlebende Benno Kern wird von den damaligen Geschehnissen sprechen. Auch der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) Wien, Oskar Deutsch, wird eine Rede halten. Die Erinnerung an die gewalttätigen Übergriffe prägen auch den weiteren Tag: Um 17 Uhr gibt es eine Gedenkveranstaltung im Parlament, auf dem Heldenplatz startet danach der Gedenkmarsch „Light of Hope“.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.