Bundesheer

Rätselraten um Österreichs Sky-Shield-Einkauf

Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius und die österreichische Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius und die österreichische Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.APA/KEYSTONE/ALESSANDRO DELLA VALLE
  • Drucken

Österreichs und Deutschlands Verteidigungsressort widersprechen sich, wie der Kauf des Luftabwehrsystems Iris-T abläuft. Nächste Beschaffung eines Abwehrsystems wird vom Bundesheer bereits geplant.

Wien. Für das Bundesheer ist es eine der wichtigsten Beschaffungen der kommenden Jahre: Acht Stück des deutschen Luftabwehrsystems Iris-T will Österreich im Rahmen der Sky-Shield-Initiative kaufen. Damit sollen Lücken in der Luftraumverteidigung geschlossen werden. Die Kosten sind noch nicht bekannt, es dürfte sich aber um ein milliardenschweres Geschäft handeln. Doch wie dieser wichtige Kauf genau ablaufen soll, dazu geben das österreichische und das deutsche Verteidigungsministerium unterschiedliche Auskünfte.

Aus österreichischer Sicht übernimmt Deutschland die Führungsrolle. Demnach werden die Verhandlungen mit dem Hersteller des Waffensystems, dem deutschen Rüstungskonzern Diehl, von der deutschen Regierung geführt. Deutschland verhandelt für Österreich mit, anschließend würde man die Systeme den Deutschen abkaufen. Diesen Ablauf nannten bei einem Hintergrundgespräch Mitte September Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) und Brigadier Gerfried Promberger, Chef der österreichischen Luftstreitkräfte. Tanner hob dabei just die Transparenz des Vorgangs hervor. Einfluss von Lobbyisten sei nun nicht mehr möglich, sagte sie in Anspielung auf die hoch umstrittene Eurofighter-Beschaffung.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.