Mobilität

Die Grünen und ihr Blick auf Europas Autoindustrie

Ein Elektroauto BMW i3 beim Laden an der Wallbox zu Hause in der Garage.
Ein Elektroauto BMW i3 beim Laden an der Wallbox zu Hause in der Garage.Imago/Martin Bäuml Fotodesign Via Www.imago-images.de
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Der europäische Green Deal sei nicht schuld daran, dass Europa auf dem umkämpften E-Automarkt den Anschluss verliert, sagt der grüne Budgetsprecher, Jakob Schwarz. Die europäischen Hersteller müssten sich vor allem auf das elektrifizierte Premiumsegment fokussieren, Österreich Zulieferindustrie könne davon profitieren.

Den Automobilsektor als ehemalige Schlüsselindustrie hätten wir in Europa „politisch kaputt gemacht“, sagte Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung (IV), am Sonntag in der ORF-„Pressestunde“. Mitschuldig daran sei der europäische Green Deal, der bisher alles andere als der versprochene Wirtschaftsmotor sei, so Knill. Ganze Industriezweige würden deshalb ihre Produktionsschiene zusehends in andere Regionen der Welt verlagern – nach China, Indien oder in die USA etwa, wo andere, teils deutlich laschere Umweltstandards gelten. Dort und nicht in Europa werde die elektrifizierte Mobilitätswende angetrieben, Europa verliere zusehends den Anschluss.

Bei den Grünen will man die Kritik, dass der Green Deal daran schuld sei, nicht gelten lassen. Schon bevor die EU-Kommission 2019 den Green Deal festzurrte, seien die Marktanteile im E-Auto-Segment mehrheitlich nicht in Europa gelegen, sagt der grüne Budgetsprecher, Jakob Schwarz, zur „Presse“: Bereits 2019 hat Tesla 367.000 Stück abgesetzt, der chinesische Autobauer BYD 230.000 E-Autos, beim deutschen Vorreiter VW waren es gerade einmal 140.000 E-Autos. „Man hat also schon damals erkennen können, dass bei der E-Mobilität nicht die EU-Hersteller den Ton angeben.“ Zu spät hätten die meisten europäischen Autobauer die Zeichen der Zeit erkannt, so Schwarz.

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