Vorsorge

Die Angst der Pariser Hoteliers vor der Bettwanze

Bettwanzenfund in den Nähten eines Schlafsofas im L‘Hay-les-Roses, in der Nähe von Paris am 29. September 2023
Bettwanzenfund in den Nähten eines Schlafsofas im L‘Hay-les-Roses, in der Nähe von Paris am 29. September 2023 Reuters (STEPHANIE LECOCQ)
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Französische Hoteliers fürchten nach der Bettwanzen-Hysterie weitere Negativwerbung und sorgen mit Spürhunden für die Olympischen Spiele vor.

Vor einigen Monaten gab es in Frankreich große Aufregung um die Verbreitung von Bettwanzen, jetzt rüsten sich Pariser Hotels vor den Olympischen Spielen im Sommer gegen die Parasiten. Bei zahlreichen Kammerjägern im Großraum der Hauptstadt häuften sich bereits Reservierungen für eine Inspektion von Hotelzimmern mit Spürhunden, berichtete die Zeitung „Le Parisien“.

Die Hoteliers unternähmen große Anstrengungen, um sicherzugehen, dass ihre Quartiere frei von Bettwanzen seien. Die Hotels hätten keine Lust auf Negativreklame mit dem Foto einer Bettwanze auf einer Buchungsplattform, also organisierten sie präventiv eine Überprüfung der Zimmer, sagte der Präsident des Syndikats der Experten für die Erkennung von Bettwanzen durch Hunde, Sébastien Pizzocaro, der Zeitung.

„Vor der Ankunft der großen Touristenwellen kann so ein frühzeitiger Befall festgestellt werden.“ Pro untersuchtem Zimmer fielen rund 30 Euro an. Wenn tatsächlich Bettwanzen gefunden würden, könnten die Kammerjäger diese mit einer Dampfbehandlung ausrotten. Die Sommerspiele sind vom 26. Juli bis 11. August 2024 geplant, die Paralympischen Spiele im Anschluss vom 28. August bis zum 8. September 2024.

Wanzen gehen viral

Im vergangenen Sommer war in Frankreich eine regelrechte Hysterie um Bettwanzen ausgebrochen. Aus Zügen, Kinos und anderen Orten meldeten Menschen verstärkt die Anwesenheit vermeintlicher oder tatsächlicher Bettwanzen - oft begleitet von entsprechenden Fotos der Parasiten in allen Social-Media-Kanälen. Wie die Behörden kürzlich mitteilten, nahm die Verbreitung von Bettwanzen in Frankreich in den letzten Jahren tatsächlich zu. Zwischen 2017 und 2022 waren demnach geschätzte elf Prozent aller französischen Haushalte von Bettwanzen betroffen. (APA/dpa)

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