Die Wertzuwächse der US-IT-Riesen wie Apple, Alphabet und Amazon betragen bis zu 200 Prozent.
Aktien

Werden die Tech-Aktien auch heuer das Geld der Anleger weiter vermehren?

Die Tech-Riesen haben im Vorjahr ihren Börsenwert noch einmal deutlich erhöht, teils sogar vervielfacht. Macht es trotzdem Sinn, jetzt noch Geld in diese Unternehmen zu stecken? Die „Presse“ fasst zusammen, wozu die Experten zum Beginn des neuen Börsenjahres raten.   

Apple – was sonst? Das werden viele Börseninteressierte gedacht haben, als knapp vor der Jahreswende das neue Ranking der Beratungsgesellschaft EY der 100 teuersten Unternehmen der Welt erschien. Die US-Smartphone-Ikone hält mit einem Börsewert von mehr als drei Billionen Dollar den Spitzenplatz vor Microsoft (2,8 Billionen) und dem saudiarabischen Energieriesen Saudi Aramco (2,1 Billionen). Auch im Börsenjahr 2023, das viel besser als anfänglich prognostiziert verlief, dominierte die Tech-Branche, nachdem sie 2022 ordentlich ins Trudeln gekommen war. Getrieben wurden die Aktienkurse vor allem vom Hype um künstliche Intelligenz: Während der Wert der 100 teuersten Unternehmen insgesamt um 29 Prozent stieg, legte der Preis der Techfirmen um 60 Prozent zu.

Aufsteiger des Jahres ist der Grafikchips-Spezialist Nvidia mit einem Sprung vom 17. auf den sechsten Platz. Nvidia steht einem anderem Parameter zufolge ohnehin schon oben auf dem Stockerl: Mit einem Kurszuwachs von 239 Prozent ist der IT-Konzern nicht nur der Gewinner im Nasdaq-100-Index, sondern er schlägt auch die Schwergewichte im Dow Jones, Salesforce (plus 98 Prozent) und Intel (plus 90 Prozent), und erst recht Werte im DAX, wo Rheinmetall (plus 54,3 Prozent), Heidelberg Materials (plus 52 Prozent) und SAP (plus 44,7 Prozent) die Bestperformer waren.

Der Zehnjahresvergleich

Im Zehnjahresvergleich liefert Nvidia ohnedies die beeindruckendste Erfolgsgeschichte: Mit einem Kurszuwachs von rund 12.500 Prozent gilt der US-Konzern als sogenannter Tenbagger schlechthin. Der renommierte Fondsmanager Peter Lynch prägte den Begriff für eine Aktie, deren Wert sich mehr als verzehnfacht hat. Zu diesem erlauchten Kreis zählen übrigens auch zwei weniger bekannte Unternehmen: der US-Halbleiter-Produzent Broadcom, der einst zu Hewlett-Packard gehörte, mit einem Plus von 2240 Prozent und der deutsche Spezialist für Bau-Software Nemetschek (plus 1850 Prozent). Aber auch die Wertzuwächse anderer US-IT-Riesen wie Apple, Alphabet, Amazon, Meta, Intel und Salesforce sowie des E-Autoproduzenten Tesla und jene von europäischen Unternehmen wie Morphosys, Rheinmetall und SAP können sich mit bis zu 200 Prozent sehen lassen. Anleger, die in diese Unternehmen investiert sind, können sich die Hände reiben. Aber ergibt es auch Sinn, noch jetzt in diese teuren Firmen Geld zu stecken?

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