Leitartikel

Warum niemand die Wahrheit über Signa und René Benko sagt

Das von René Benko gegründete Immobilienunternehmen Signa ist kollabiert.
Das von René Benko gegründete Immobilienunternehmen Signa ist kollabiert. IMAGO/Zeppo
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War die Intransparenz einst eine der Ursachen für den Kollaps des Immobilienkonzerns, wird sie nun zur Notwendigkeit der Rettung.

Seit Wochen weiß man, einer der größten europäischen Immobilienkonzerne ist komplett kollabiert. Die wichtigsten Gesellschaften des von René Benko gegründeten Signa-Konzerns sind insolvent und haben zusammen Schulden in Höhe von zweistelligen Milliardenbeträgen. Signa ist am Ende.

Wirklich aussprechen will das niemand. Da ist weniger von Insolvenz die Rede, vielmehr von Sanierung. Weiterhin wird denselben Managern vertraut, die das Pendel aus Immobilienbewertungen und Gewinnausschüttungen immer wieder angeschoben haben. Manchmal ist auch von Restrukturierung die Rede, als ob das Knäuel aus über 1000 Firmen und Projekten nur ein paar weitere Knoten brauchte, um wieder zu funktionieren.

Zu Beginn der Woche berichteten Insolvenzverwalter und -verwalterin der zwei wichtigsten Signa-Töchter, die Finanzierung sei für ein paar Monate gesichert. Juhu. Gemeint ist nur das Sanierungsverfahren und nicht die Fortführung des Unternehmens. Dennoch vernahm man in den Räumen des Handelsgerichts bei den Gläubigern fast so etwas wie Optimismus.

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