Kundgebung

Demo gegen Rechtsextremismus am Freitag in Wien geplant

Nach deutschem Vorbild soll auch in Wien gegen Rechtsextremismus demonstriert werden.
Nach deutschem Vorbild soll auch in Wien gegen Rechtsextremismus demonstriert werden. Reuters / Annegret Hilse
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Veranstalter rechnen mit 20.000 Teilnehmern bei Demo nach deutschem Vorbild, die vor dem Parlament geplant ist. Auch SPÖ und Grüne rufen dazu auf.

Nach zahlreichen Kundgebungen gegen Rechtsextremismus in Deutschland ist auch in Wien eine ähnliche Demonstration geplant. Unter dem Titel „Demokratie verteidigen!“ wurde für Freitagabend eine Kundgebung angemeldet, die sich gegen „Rechtsextremismus und Rassismus“ wendet. Initiiert wurde sie von Fridays for Future, dem Black-Voices-Volksbegehren und der Plattform für eine menschliche Asylpolitik.

Der Start ist für 18 Uhr vor dem Parlament geplant, voraussichtliches Ende ist 22 Uhr. „Temporäre Verkehrssperren werden notwendig sein“, hieß es bei der Landespolizeidirektion Wien auf Anfrage, wie lang der Ring und ob auch andere Straßen gesperrt würden, war noch nicht klar.

Bei der Polizei wurde eine voraussichtliche Teilnehmerzahl von 5000 bis 7000 Personen angegeben, am Dienstag rechnete Erich Fenninger, Mitorganisator und Sprecher der Plattform für eine menschliche Asylpolitik, gegenüber der „Presse“ mit „optimistischen 20.000“. Denn mittlerweile haben auch die SPÖ und die Grünen, darunter SPÖ-Chef Andreas Babler, auf Social-Media-Kanälen dazu aufgerufen, an der Kundgebung teilzunehmen. Auch NGOs wie die Volkshilfe und SOS Mitmensch unterstützen den Aufruf, der sich auch explizit gegen die FPÖ wendet, die „genauso schlimm wie die AfD“ sei.

Die Recherchen um das Rechtsextremen-Treffen im deutschen Potsdam, das in Deutschland eine Welle an Protesten ausgelöst hatte, hätten einen „dramatischen Einblick in den Abgrund“ sichtbar gemacht, so Fenninger. Das „faschistische Vertreibungsgedankengut“ wirke bis nach Österreich, das zeige etwa der Umstand, dass sich die FPÖ bis dato nicht von dem Treffen oder der daran teilnehmenden AfD distanziert habe. Mit der Kundgebung wolle man der Zivilgesellschaft und „vielen Schweigenden“ die Möglichkeit bieten, „ihr Gesicht zu zeigen, und zu zeigen: Das wollen wir nicht. Das will die Mehrheit der Österreicher nicht.“ (twi)

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