Monitoring

Mehr Master-Abschlüsse, weniger ordentliche Studierende: Was sich an Österreichs Unis verändert

2022/23 haben im Vergleich zum Jahr davor um vier Prozent mehr Studierende ein Studium abgeschlossen (Archivbild).
2022/23 haben im Vergleich zum Jahr davor um vier Prozent mehr Studierende ein Studium abgeschlossen (Archivbild).GEORG HOCHMUTH
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Das Monitoring der öffentlichen Universitäten Österreichs zeigt, dass die Prüfungsaktivität immer noch niedriger ist als während der Pandemie. Allerdings wurden mehr Studien abgeschlossen.

An Österreichs öffentlichen Universitäten haben im Studienjahr 2022/23 im Vergleich zum Jahr davor um vier Prozent mehr Studierende ein Studium abgeschlossen. Das zeigt das Abschluss-Monitoring öffentlicher Universitäten, das der „Presse“ vorliegt. In absoluten Zahlen bedeutet das ein Plus von 1.350 Studienabschlüssen. Vor allem die Zahl der abgeschlossenen Masterstudien ist um 11,6 Prozent in die Höhe geschossen. Diplom- und Doktoratsstudienabschlüsse sind indes zurückgegangen.

PW

Nicht wieder gestiegen ist die Prüfungsaktivität der Studierenden. Sie hatte während der Pandemie, als Prüfungen auch zuhause vor dem Rechner abgelegt werden konnten, zugenommen, ist danach aber zurückgegangen. Im Studienjahr 2022/23 waren österreichweit 172.536 Prüfungsaktive zu verzeichnen; das sind um 0,4 Prozent weniger als im Jahr davor. Besonders stark ist der Rückgang an der Montanuniversität Leoben (-10,2 Prozent), der Universität Innsbruck (-3,2 Prozent) und der Universität Wien (-2,6 Prozent). Positive Trends gibt es hingegen an der Universität Linz, der Wirtschaftsuniversität Wien, der Universität Klagenfurt und der Technischen Universität Wien.

Gleichzeitig ist allerdings der Anteil der prüfungsaktiven Studenten in Österreich insgesamt auf recht hohem Niveau. Mit 5. Jänner 2024 betrug er 62,6 Prozent - das ist der zweithöchsten Anteilswert seit Beginn der Aufzeichnungen.

Außerdem ist auch die Zahl der Studienanfänger gestiegen. Im Jänner waren verglichen mit dem Vorjahr fünf Prozent mehr Neuzulassungen erfasst. Anteilsmäßig am meisten weist die Universität für Bodenkultur in Wien auf (plus 16,5), der Universität Linz (plus 7,6 Prozent) und der Universität Innsbruck (plus 7,2 Prozent). Trotzdem liegt die Gesamtzahl an ordentlichen Studierenden leicht, nämlich 0,3 Prozent, unter jener des Vorjahres.

Wissenschaftsminister Martin Polaschek sieht den Monitoringbericht insgesamt als positives Zeichen. Der Anstieg der Master-Abschlüsse und der positive Trend bei den Neuzulassungen würden die hohe Qualität der österreichischen Bildungseinrichtungen und den Einsatz der Studierenden und Lehrenden an den Universitäten unterstreichen, sagt er. Insofern werde man „weiterhin auf eine qualitätsorientierte Weiterentwicklung und Förderung unseres Hochschulstandorts“ setzen.

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