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Der Coup des Tucker Carlson: Warum ein Trump-Fan Putin interviewt

Tucker Carlson, TV-Moderator und Verschwörungstheoretiker.
Tucker Carlson, TV-Moderator und Verschwörungstheoretiker.Reuters/Caitlin O’hara
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Der rechte Krawallmoderator aus den USA, ein Trump-Megafon, schürt in Moskau das Interesse für sein Interview mit dem Kreml-Chef. Es soll am Donnestag ausgestrahlt werden. Das Super-Bowl-Wochenende garantiert ihm maximale Aufmerksamkeit.

Zum Super-Bowl-Wochenende, dem größten TV-Ereignis des Jahres in den USA mit einer Einschaltquote von mehr als 100 Millionen US-Amerikanern, gibt der US-Präsident traditionell ein Interview, das der Sender vor Matchbeginn ausstrahlt. Doch Joe Biden hält sich nicht mehr an diese Usance. Zum zweiten Mal in Folge verweigert der Präsident sich dem Ritual, was Kritik an seiner Kommunikationspolitik nährt. Zuletzt machte der 81-Jährige wieder mit einem Fauxpas von sich reden, als er Emmanuel Macron mit François Mitterrand verwechselt hat.

In das Vakuum stößt nun Tucker Carlson mit einem TV-Coup. Der ehemalige Krawallmoderator des konservativen Nachrichtensenders Fox News schürt von Moskau aus in den sozialen Medien das Interesse für sein Interview mit Wladimir Putin, das er am Dienstag geführt hat und das am Donnerstag ausgestrahlt werden soll. „Die meisten Amerikaner haben keine Ahnung, warum er in die Ukraine einmarschiert ist oder was seine Ziele sind.“ Zugleich betonte er, er wolle auch Wolodymyr Selenskij interviewen. Der Kreml wiederum erklärte, Carlson vertrete eine differenzierte Position zum Ukraine-Krieg. Anders formuliert: ein Standpunkt, der die US-Politik massiv kritisiert.

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