Standort

Harte Zeiten für die Wirtschaft

Daniel Scharinger / picturedesk
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Steigende Löhne und Gehälter, teure Energie und fehlende Fachkräfte: Das Umfeld für heimische Betriebe könnte besser sein. Dennoch kann Österreich weiterhin auch mit einigen Vorteilen punkten.

Wien. In der Musik ist das Lamento eine eigene Gattung. Der Begriff leitet sich aus dem Lateinischen ab und bedeutet so viel wie Wehklage. Auch wenn sie nicht gesungen werden, sind derlei Klagen immer öfter auch von österreichischen Unternehmen zu vernehmen. Steigende Löhne machen zu schaffen, es muss mit Energiepreisen kalkuliert werden, die deutlich höher liegen als noch vor Kriegsausbruch in der Ukraine.

Erleichtert geseufzt dürften diese Woche so einige Firmenchefs haben, als die EU-Staaten dem Lieferkettengesetz nicht mehrheitlich zugestimmt haben. Gut gemeint, aber nicht gut gemacht, findet die Industriellenvereinigung (IV). In letzter Minute wurde ein „massiver Wettbewerbsnachteil für den europäischen Wirtschafts- und Industriestandort verhindert“, sagte Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung. Doch wie ist es abseits dieser Thematik um den Standort Österreich eigentlich bestellt?

Zunächst: „Es gibt nicht den einen Standort-Indikator“, stellt Holger Bonin, Chef des Instituts für Höhere Studien (IHS), im Gespräch mit der „Presse“ klar. Faktoren wie Energiepreise oder Lohnkosten spielen eine Rolle, aber etwa auch die Qualität der öffentlichen Infrastruktur, das technologische Niveau einer Volkswirtschaft, die demografische Entwicklung und politische Stabilität. Auf den Mix kommt es an.

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