Katrin Nussmayr will die Klassikwelt besser verstehen und stellt Fragen.

Klassik für Taktlose: Was geht in der „Zauberflöte“ ab?

(c) Die Presse/Clemens Fabry (Clemens Fabry)
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Wir sezieren die berühmteste, aber auch verwirrendste Oper der Welt. Und fragen uns: Ist wirklich so unlogisch, was Mozart und Schikaneder da zusammengebraut haben?

Fast jeder kennt die Lieder und Arien: die hohen Töne der Königin der Nacht, die wie Dolchstöße ins Gehör fahren können, und das heitere Hopsasa-Gedudel des Vogelfängers Papageno. Was die Musik angeht, ist Mozarts „Zauberflöte“ wunderbar leicht zu erfassen. Die Handlung gibt aber Rätsel auf. „Das ist doch alles völlig unlogisch und unnachvollziehbar“, meint Katrin Nussmayr. „Je öfter man diese Oper sieht, desto verwirrender wird sie“, sagt Wilhelm Sinkovicz: „Weil sich bei jedem Zuschauen neue Türen öffnen: In jedem Reifezustand des Lebens hat man einen anderen Blick auf das, was da erzählt wird. Es ist vollkommen verrückt!“

Also ergründen die beiden in dieser Folge von „Klassik für Taktlose“, was hinter diesem reichhaltigen Mix aus Heldenreise, Kasperltheater und Liebesdrama steckt, und wie Märchenszenen, Freimaurer-Symbolik (Tempel! Geheimnistuerei! Prüfungsrituale!), Esoterik und ein ambivalentes Geschlechterbild zusammenpassen. Und was eigentlich die Botschaft der „Zauberflöte“ sein könnte. Ein (nicht Spoiler-freier) Guide für alle, die diese Oper verstehen wollen.

Hörtipps: Welche „Zauberflöte“-Aufnahme ist die beste?

Zu hören sind Ausschnitte aus den drei Lieblingsaufnahmen von Wilhelm Sinkovicz:

  • Karl Böhm, Berliner Philharmoniker (DG) – mit Fritz Wunderlich (Tamino) und Hans Hotter (Sprecher)
  • Karl Böhm, Wiener Philharmoniker (Decca) – mit Walter Berry (Papageno), Hilde Süden (Pamina) und Emmy Loose (Papagena)
  • Wolfgang Sawallisch, Bayerisches Staatsorchester (EMI) – mit Edda Moser (Königin der Nacht)

Über den Podcast

In „Klassik für Taktlose“ ergründen Feuilleton-Redakteurin Katrin Nussmayr und Klassikkritiker Wilhelm Sinkovicz gemeinsam die Welt der klassischen Musik: Braucht jedes Orchester einen Dirigenten? Warum verstört Richard Wagner so? Was war an Mozart eigentlich so toll? Wie viel Klassik steckt in „Bohemian Rhapsody“ oder Taylor Swift? Für musikalische Einsteiger und Klassik-Freunde, die’s ein wenig genauer wissen wollen.

Der Podcast erscheint jeden zweiten Samstag auf der Webseite der „Presse“ und überall, wo es Podcasts gibt.

Produktion: Wilhelm Sinkovicz / www.sinkothek.at
Audio-Finish: Georg Gfrerer / www.audio-funnel.com.

Mehr Podcasts der „Presse“ unter DiePresse.com/Podcast

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